"Steinbock" plant in Nürnberg eine neue Boulderhalle

29.5.2019, 12:39 Uhr

© Hans-Joachim Winckler

Die Geschäftsführer sprechen von einem Traum, den sie sich in Zirndorf verwirklicht haben: den Traum von einer "gemütlichen Boulderhalle".

"Steinbock" haben sie sie genannt, weil das auch gut zur Vergangenheit des Ortes passt: Geklettert wird seit Dezember 2015 in einer ehemaligen Blechspielzeug-Fabrik im Steinweg. Die Spielzeugfirma Michael Seidel, die hier ansässig war, trug einen Steinbock im Logo.

Inzwischen arbeiten die Verantwortlichen am fränkischen Steinbock Nummer zwei. "Wir haben noch viele Ideen", sagt Geschäftsführer Heinz Gores. Die Zirndorfer Halle sei jedoch nicht groß genug, um sie alle umzusetzen. Daher habe man eine ganze Weile nach einem passenden zweiten Areal gesucht. Nicht zu weit entfernt von Zirndorf sollte es liegen, und nicht zu nah dran an den Hallen, die es in Nürnberg bereits gibt. An der Stadtgrenze, in der Leyher Straße 54, auf Nürnberger Seite, wurde man schließlich fündig. Hier gibt es noch eine Lücke, meint Gores. Die Halle soll im Spätherbst eröffnet werden und größer sein als der Zirndorfer Standort.

Dass man expandieren kann, hat auch viel mit dem Boom zu tun, den das Bouldern erlebt: Viele neue Hallen (teils mit einem Mix aus Kletter- und Boulderangebot) sind in der Region entstanden, sie werden – wie der "Steinbock" – gut angenommen. Die Fans dieser Variante des Sportkletterns pilgern gerne zu verschiedenen Stätten, um sich an frisch geschraubten Boulder-Problemen zu versuchen. Auch die Erlanger "Blockhelden" planen gerade einen weiteren Standort in Bubenreuth.

Anders als beim Seilklettern geht es beim Bouldern ohne Sicherung nach oben – nur so hoch, dass man noch abspringen und auf Matten landen kann. In den Hallen findet man unterschiedlich schwere Routen, in Zirndorf außerdem ein Café und einen Bouldergarten, der heuer sogar zu den Vorführungsorten des Sommernachtfilmfestivals gehören wird. Mit seinen freundlich gestalteten Räumen zieht der "Steinbock" auch viele Familien an; wie bei der Konkurrenz gibt es Kurse für Kinder und Erwachsene.

Mit der neuen Adresse an der Stadtgrenze möchte man den Boulderern "eine größere Abwechslung" bieten, sagt Gores. Jede Halle habe ja eine eigene Atmosphäre. Auch in der Leyher Straße soll das Klettern als Familiensport ausgeübt werden können. Daneben verspricht Gores einige "Überraschungen" und "Alleinstellungsmerkmale" – mehr dazu verraten will er allerdings noch nicht.

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