Die digitale Revolution rollt

17.10.2016, 21:00 Uhr
Die digitale Revolution rollt

© Foto: Leberzammer

„Digitalisierung entscheidet darüber, wer eine 1 oder eine 0 ist“, lautet der freche Leitspruch der 2007 von Markus Neubauer und seinem Partner Thomas Feldmeier gegründeten Firma Silbury. Von ihrer Erfahrung profitieren inzwischen eine Reihe namhafter Kunden wie Siemens, Bosch, die Schweizer Post und die Vereinten Nationen.

„Wir verstehen uns als externe Transformationsexperten, die nicht nur beraten, sondern dabei auch wie Unternehmer denken und handeln“, erklärt der 38-jährige Neubauer. Ziel sei es, Innovationsmethoden und Ansätze bei den Kunden zu etablieren und deren Mitarbeiter zu befähigen, diese in der täglichen Arbeit auch selbst anzuwenden. Kein Zweifel, die digitale Revolution ist gerade in vollem Gange. „Viele Tätigkeiten, die heute noch Menschen erledigen, werden in einigen Jahren Maschinen und Computer besser können“, ist sich der Geschäftsführer deshalb sicher. Gerade deswegen versteht er sich und seinen Betrieb nicht als Arbeitsplatzvernichter, sondern als jemand, der die Arbeitswelt fit für den Wandel macht.

Nicht ganz ernst gemeint

Wenn also einer der angebotenen Workshops „Zerstöre mein Geschäftsmodell“ heißt, mache das deutlich, vor welchen Herausforderungen praktisch die gesamte Wirtschaft stehe. Der Titel ist denn wohl auch nicht ganz ernst gemeint. „Wir hinterfragen das bestehende Geschäftsmodell mit einer Kombination verschiedener Ansätze“, erläutert Neubauer. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse zeigten das individuelle Potenzial, das die Unternehmen durch die Digitalisierung erreichen könnten.

Beratung und prozessgetriebene Kommunikation seien die Stärken von Silbury – Tätigkeiten, die nicht an einen bestimmten Ort gebunden sind. Umso mehr freuten sich der Bundestagsabgeordnete Träger und Oberbürgermeister Thomas Jung über das Bekenntnis Neubauers zum Standort Fürth. „Ich bin geborener Fürther, und ich sehe in der gesamten Metropolregion große Möglichkeiten durch die Digitalisierung“, sagt Neubauer.

Der Firmensitz wurde zwar aus Kapazitätsgründen – mittlerweile beschäftigt Silbury 70 Mitarbeiter, davon 49 in Fürth – schon mehrfach verlegt, allerdings stets innerhalb der Stadtgrenzen. Außerdem verfügt das Unternehmen über Zweigstellen in Zürich und im indischen Hyderabad.

Demnächst steht ein weiterer Ortswechsel in der Kleeblattstadt an: Silbury bezieht Anfang 2017 neue Geschäftsräume in den Malzböden. Markus Neubauer engagiert sich ferner als Wirtschaftsjunior und bei der Industrie- und Handelskammer (IHK), unterstützt Start-Ups und lokale Initiativen als Coach und Mentor.

Für das laufende Jahr peilt Silbury einen Umsatz von 5,5 Millionen Euro an. Seine Mitarbeiter findet die IT-Firma keineswegs nur global, sondern auch in der Region. Selbst die fünf Ausbildungsplätze zu besetzen, sei angesichts einer Vielzahl von Bewerbern kein Problem gewesen, berichtet Neubauer und erklärt: „Wir haben von Anfang den Fokus auf unsere Mitarbeiter gelegt – nach dem Prinzip ‚fördern und fordern‘.“

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