Drei Gründe für hohe Kosten

Die Sanierung einer Ufermauer im Fürther Stadtpark geht ins Geld

15.10.2021, 17:00 Uhr
Die Sanierung einer Ufermauer im Fürther Stadtpark geht ins Geld

© Foto: Hans-Joachim Winckler

Für die Sanierung werden 330.000 Euro fällig – eine stattliche Summe also. Bergmann zufolge gibt es dafür drei Gründe: Einerseits steht die Steinwand in einem Gewässer, das man nicht ablassen kann – und genau das macht das Unterfangen zu einer Herausforderung. Denn man muss Spundwände errichten, um einen Arbeitsraum zwischen Wasser und Mauer zu schaffen, den es stets trocken zu halten gilt.

Andererseits schlägt der Denkmalschutz zu Buche. "Das ist kein Beton, sondern eine schöne Sandsteinmauer mit dem Charme der sechziger Jahre", sagt Bergmann. Sein Stellvertreter Wolfram Hirt ergänzt, dass möglichst viele abgebrochene Steine gesäubert und wiederverwendet werden sollen. Fehlendes Material muss in Form, Größe und Farbton "so exakt wie möglich" nachgebildet werden – und das kostet. Zu guter Letzt wirkt sich auch noch die allgemeine Lage auf dem Bausektor aufs Finanzielle aus. Sie sorgt laut Verwaltung dafür, dass die Gesamtkosten von ursprünglich 200.000 auf 330.000 Euro steigen. Die Stadträte haben dies in ihrer jüngsten Sitzung abgesegnet.

Mit überhöhten Preisen und Lieferschwierigkeiten sind Ernst Bergmann und seine Mitarbeitenden derzeit immer wieder konfrontiert. "Es gibt kein Holz mehr in Deutschland", sagt er. Weil die Douglasie als inzwischen heimisches Gehölz momentan nicht mehr verfügbar sei, "müssen wir auf Spielgeräte 40 statt 20 Wochen warten".

Der Amtsleiter betont, dass die 330.000 Euro die kompletten Arbeiten am Stadtparkweiher abdecken, die bereits angelaufen sind. Hirt geht davon aus, dass sie – vorausgesetzt, das Wetter spielt mit – bis Ostern abgeschlossen sind. Allein für den Abriss und Wiederaufbau der Mauer werden 280.000 Euro fällig. Der Rest fließt in die Baunebenkosten wie Planungshonorare, Bodenentsorgung oder Sanierungskonzept.

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