Die Tenniswelt liebt Fürth

31.5.2013, 11:38 Uhr
Die Tenniswelt liebt Fürth

© Scherer

Es ist wieder angerichtet in der Tennisabteilung des TV 1860. Und wie bei einem guten Essen kommt es auf die richtige Mischung an, um für Spieler und Zuschauer gleichermaßen reizvoll zu sein — das seit nunmehr 35 Jahren.

Das Miteinander von Spitzensport auf Courts und geselligem, familiärem Flair daneben sorgt zusammen mit einem eingespielten Organisationsteam nicht nur für Anziehungskraft bei Spielern und Zuschauern, sondern wird auch von den Sponsoren anerkannt, ohne die der Gesamtetat um die 200000 Euro nicht zu stemmen wäre. „Es spricht für sich, dass es kaum Wechsel bei ihnen gibt und die Finanzierung auf viele Schultern verteilt ist“, sagt Hans-Ulrich Geck, als 2. Vorstand „nach dem für uns alle schweren Verlust von Fred Hübner“ für das Traditionsturnier verantwortlich.

Zu den ältesten Challenger-Turnieren der Welt zählt Fürth, war schon als Quelle Cup und Schickedanz Open Durchgangsstation für Generationen von Spitzenspielern aus aller Welt und soll aktuell der Treffpunkt überwiegend nachdrängender Talente bleiben. Turnierdirektor Andre Zietsman will verstärkt jungen Spielern eine Chance geben statt darauf zu hoffen, dass eventuell der eine oder andere bei den French Open in Paris ausgeschiedene Akteur noch in Dambach den Schläger schwingt.

Einen davon hätte er allerdings gerne dabei: Maximilian Marterer, Mitglied bei den „60ern“. Allerdings will der 17-Jährige beim Junioren-Turnier in Frankreich seine Klasse beweisen. „Schade“ für Zietsman, „denn seine Fortschritte hätte ich gerne gesehen“. Dabei ist allerdings mit Robin Kern ein zweiter Fürther. Er spielt für den TC Bruckmühl-Feldkirchen in der Bundesliga und ist derzeit die Nummer 32 der DTB-Rangliste. Neben Andreas Beck

(Aachen/10), Kevin Kravietz (Großhesselohe/25) und Peter Heller (Amberg/33) hat er eine der vier Wildcards für das 32er-Hauptfeld erhalten.

Auf seiner Favoritenrechnung hat der Turnierdirektor jedoch andere Spieler. Ganz oben, und das nicht nur in der Setzliste, steht für ihn Vorjahressieger Blaz Kavcic (WR 98). Der Slowene hat sein Versprechen nach dem Finalsieg wahr gemacht und will nichts unversucht lassen, um seinen Titel zu verteidigen. Geht es nach den Platzierungen in der Weltrangliste, sind Andreas Haider-Mauerer (Österreich/106) und Wayne Odesnik (USA/112) die schärfsten Widersacher. Aber speziell den jungen deutschen Spieler Jan Lennard Struff (118) schätzt Zietsman hoch ein, traut ihm und seinen Landsleuten Mischa Zverev (142) und Cedrik-Marcel Stebe (160) durchaus Überraschungen zu. Vom Portugiesen Joao Sousa (121), immerhin bereits Sieger beim Franken Challenge 2011, und den generell spielstarken Franzosen mit Florent Serra (130) an der Spitze ganz zu schweigen.

Aber Prognosen sind das eine, die Ergebnis-Realität ist oft das andere. Attraktive Duelle jedenfalls sind wie in jedem Jahr zu erwarten — Überraschungen schon in der Qualifikation und später durch Qualifikanten eingeschlossen. Denn mehr als das Preisgeld von insgesamt 50000 US-Dollar locken die 80 Punkte für die Weltrangliste. Und die Tennisfreunde aus der gesamten Region lockt, gutes Wetter vorausgesetzt, das Fürther Flair. Dann ist nämlich einer Überschrift im Programmheft, „Wir lieben Tennis und die Tenniswelt liebt uns!“, nichts mehr hinzuzufügen.Sonntag, 2. Juni, ab 10 Uhr: Qualifikation für das Hauptfeld (zugleich Schnuppertag mit freiem Eintritt)

Montag, 3. Juni, ab 13 Uhr: Qualifikation für das Hauptfeld

Dienstag, 4. Juni, ab 13 Uhr: 1. Runde Hauptfeld

Mittwoch, 5. Juni, ab 13 Uhr: 1. Runde Hauptfeld, danach Players Party

Donnerstag, 6. Juni, ab 13 Uhr: Viertelfinale Einzel und Doppel

Freitag, 7. Juni, ab 13 Uhr: Viertelfinale Einzel und Doppel

Samstag, 8. Juni, ab 12 Uhr: Halbfinals Einzel und Doppel

Sonntag, 9. Juni, ab 12 Uhr: Finale Einzel und Doppel

Weitere Informationen unter

www.franken-challenge.de

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