Die Zeit der Diaabende ist vorbei

26.3.2013, 12:00 Uhr
Die Zeit der Diaabende ist vorbei

© Kulturzeit

Die Branche boomt, Multivisionsshows sind Publikumsmagneten. Veranstalterin Marion Hertel hatte sechs namhafte Referenten nach Fürth geholt. Reiner Harscher ließ sich blicken mit seiner preisgekrönten Produktion „Namibia – Mythos südliches Afrika“, Dokument einer abenteuerlichen Reise quer durch die Wüste Namib und zugleich Spurensuche im ehemaligen Deutsch-Südwestafrika.

Wem das zu heiß war, der konnte mit Bayern3-Moderator Dirk Rohrbach 3000 Kilometer auf dem Yukon durch Kanada und Alaska paddeln. In seiner Show erzählte er von Jägern, Häuptlingen, Fischern und Aussteigern, die vielleicht nicht mehr nach Gold, aber immer noch nach ihrem Glück suchen.

Geo-Fotograf Peter Gebhard bereist seit 20 Jahren Island, das Land der Gletscher und Geysire. In vielen kleinen, persönlich erzählten Geschichten und grandiosen Foto- und Filmsequenzen berichtete er in „Abenteuer Island“ von seinen Reisen.

„Auf den Spuren des Buddha“ war Bestseller-Autor Bruno Baumann unterwegs und folgte für seine Show dem Weg, den die Lehre Buddhas quer durch Asien genommen hat: vom Himalaya über Sri Lanka, Thailand und Burma an den Mekong, aber auch entlang der Seidenstraße .

Höhepunkt bei „Erlebnis Erde“ war die neue Show des Extrembergsteigers Hans Kammerlander, der mit der Besteigung der Seven Second Summits, der sieben weltweit zweithöchsten Berge, abermals in den Schlagzeilen landete. Er wählte bewusst die Zweithöchsten, weil für ihn die höchsten Erhebungen inzwischen zur „Katalog-Ware“ geworden sind.

Besonders beeindruckte der National-Geographics-Fotograf Norbert Rosing. Nachdem er über Jahrzehnte mit seiner Kamera in Amerika und Kanada unterwegs war, erhielt er den Auftrag, Naturbilder in Deutschland zu fotografieren. Sie sollten so pathossatt geraten wie die großen Landschaftsmotive in Amerika, Asien und Kanada. In vier Jahren entstand seine Multivisionsshow „Wildes Deutschland – von den Alpen bis zur Nordseeküste“. Rosing flog mit dem Hubschrauber bei minus 17 Grad über die Alpen, stellte sich bei tosendem Sturm in die Brandung auf Helgoland und wartete oft wochenlang auf den einen Moment, in dem Licht und Wetter für seine Fotos perfekt waren. Dabei entdeckte er viel Neues und Unbekanntes, das direkt vor unserer Haustür liegt. Das Sprichwort stimmt also doch: „Warum denn in die Ferne schweifen, sieh, das Gute liegt so nah“. Egal wie das Wetter ist.

 

1 Kommentar