Direkt zum Hauptbahnhof

4.2.2013, 09:00 Uhr

Ein Schreiben der Deutschen Bahn hatte Cadolzburgs Bürgermeister Bernd Obst (CSU/FWG) etwas ratlos zurückgelassen. Schwer zu verstehen sei der Brief, sagte der Rathauschef in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates. Klar ist: Eine Direktverbindung der Rangaubahn von Cadolzburg nach Nürnberg ist derzeit nicht geplant (Siehe auch Artikel rechts). Obst sucht nun das Gespräch mit Vertretern der Bahn. Er bleibe dran, versprach er.

Barbara Krämer (CSU/FWG) verwies auf die gute Umsteigemöglichkeit in Fürth, die sie selbst als Pendlerin erfahre. Nach wenigen Minuten und einem Umsteigen auf ein nahes Gleis gehe es dort schnell weiter in Richtung Nürnberg, berichtete Krämer von ihren Erfahrungen mit dem ÖPNV. Das stellt jedoch nicht alle Cadolzburger zufrieden. Gerade Gehbehinderte tun sich mit dem Umsteigen am renovierungsbedürftigen Hauptbahnhof Fürth schwer (die FN berichteten). Georg Krauß (PWG) forderte daher erneut die Sanierung der relevanten Bahnsteige.

Zenngrund bevorzugt?

Die SPD-Fraktion blieb bei dieser Forderung nicht stehen. Michael Bischoff stört, dass die Zenngrundbahn bevorzugt werde. Die Strecke aus Markt Erlbach über Wilhermsdorf und Langenzenn fahre mittlerweile direkt zum Nürnberger Hauptbahnhof weiter, sagte Bischoff. Aus Cadolzburg und Zirndorf kommend fehle dieser Komfort hingegen, obwohl die Rangaubahn eine der „fahrgaststärksten Nebenbahnen in ganz Bayern“ sei.

Bischoff warnte davor, dass Cadolzburg eine Direktverbindung nach Nürnberg Nord bekomme, nicht aber zum Hauptbahnhof. Der Kreisrat forderte in einem Antrag den Markt Cadolzburg auf, gemeinsam mit dem Landkreis Fürth und der Stadt Zirndorf eine Gleichberechtigung der Rangaubahn durchzusetzen.

Bürgermeister Bernd Obst sagte, der Antrag laufe ins Leere, da er die notwendigen Maßnahmen schon verfolge. Dem Vernehmen nach will die SPD-Fraktion den Antrag in der nächsten Sitzung des Gemeinderates dennoch einbringen.

 

1 Kommentar