Ehrenzeichen: Bayern belohnt engagierte Fürther

FÜRTH - Fünf ehrenamtlich tätige Persönlichkeiten, die sich seit vielen Jahren ganz besonders engagieren, dürfen nun das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten tragen.

Bei der Verleihung der Urkunden samt Anstecknadeln im Fürther Rathaus betonte Oberbürgermeister Thomas Jung die Bedeutung dieses Engagements für das Gemeinwohl. Ob für die Kirchengemeinde, den Kindergarten vor Ort, oder für Freiwillige Feuerwehr und Kirchweih: Alle fünf Geehrten gelten seit Jahrzehnten in ihren Bereichen als wichtige Gestalter.

Hans Dickel etwa ist seit über 30 Jahren aktives Mitglied des Gartenbau- und Kleintierzuchtvereins (GBV) 1897 und gleichsam eine Institution, deren Wort großes Gewicht hat. Zunächst als Gartenwart des GBV, später dann als Schriftführer und in wechselnder Vorstandsfunktion hat er die Geschicke der alteingesessenen Gemeinschaft von 127 Kleingärtnern in der Hans-Bornkessel-Straße mit geprägt. Viele Bau- und Instandhaltungsarbeiten wären ohne ihn nicht erfolgt.

Eine ähnlich zentrale Rolle nimmt Hans Ammon im Leben der Kirchengemeinde St. Johannis in Burgfarrnbach ein. Angefangen hat es mit dem Posaunenchor, dem er seit 1951 bis heute angehört. Hinzu kamen die Mitgliedschaft im Kirchenchor und im Kirchenvorstand, deren Vertrauensmann er von 1970 bis 2012 war. Seinem Engagement im eigens gegründeten Orgelbauverein ist es zu verdanken, dass innerhalb von 13 Jahren genug Spenden gesammelt wurden, um 2001 eine neue Orgel anschaffen zu können. Seit 1996 gehört er außerdem dem Vorstand des Diakonievereins St. Johannis an.

Ebenfalls aus der Burgfarrnbacher Kirchengemeinde stammt Sabine Schlögl, die unter anderem für ihre Aktivitäten im Kindergarten St. Johannis II in Unterfarrnbach geehrt wurde. Dort vermittelte die fünffache Mutter von 1998 bis 2014 mit der monatlichen Aktion "Physik im Kindergarten" den Kindern lebensnah und altersgerecht Naturphänomene. Seit dieser Zeit engagiert sie sich auch in der Kirchengemeinde, übernimmt die musikalische Gestaltung von Familiengottesdiensten und organisiert den jährlichen Kinderbibeltag mit. Als Mitglied im Elternbeirat des Kindergartens sowie des Fördervereins wurde und wird ihre unbürokratische und zupackende Art besonders geschätzt.

Als "Mister Ronhof" ist Gerhard Ermann aus dem Leben des Fürther Vororts schon lange nicht mehr wegzudenken. Seit 1971 singt Ermann im Liederhort Ronhof. Genauso lange engagiert er sich für die Ronhofer Kirchweih - zunächst als Kirchweihbursche, später als Mitverantwortlicher für die Organisation. Seit 45 Jahren ist er in der Freiwilligen Feuerwehr Ronhof-Kronach aktiv, unter anderem als Schriftführer und Vorstand. Bis vor kurzem leitete er dort die Geschicke der Jugendfeuerwehr. Tätigkeiten im Wasserverband Knoblauchsland, als Ortsobmann und im Kirchenvorstand der Wilhelm-Löhe-Gedächtniskirche runden sein umfangreiches Portfolio ab.

Ingrid Haas steht wie keine andere für den "Verein der Freunde und Förderer der Onkologischen Versorgung am Klinikum Fürth" (früher: "Förderverein der Onkologischen Ambulanz"). Die Gründung des Vereins im Jahr 1996 geht auf ihre Initiative zurück. Sie ist die treibende Kraft des Vereins. In ihrer Funktion als zweite Vorsitzende hat Ingrid Haas über 70 Benefiz-Veranstaltungen organisiert. Dazu zählen der traditionelle Martini-Basar oder auch die Aktion "Brustschwimmen gegen Krebs". Der Verein konnte so annähernd 700 000 Euro an das Klinikum spenden. Dafür wurden unter anderem zwei Ultraschallgeräte, ein Röntgengerät, aber auch ein Sinneswagen für die Musiktherapie mitfinanziert.