Ein Neuer an der Spitze des Fürther Helene-Lange-Gymnasiums

1.3.2016, 11:00 Uhr
Ein Neuer an der Spitze des Fürther Helene-Lange-Gymnasiums

© Foto: Hans-Joachim Winckler

Pfeifenberger war zuletzt Stellvertreter im Sigmund-Schuckert-Gymnasium (SSG) im Nürnberger Stadtteil Eibach. Der neuen Aufgabe begegnet er mit viel Respekt, verrät er den FN. Das HLG sei nicht nur größer, sondern auch eine Seminarschule. Das heißt: Jahr für Jahr beginnen dort etliche junge Lehramtsanwärter ihre Ausbildung.

„Gerade prasseln sehr viele Eindrücke auf mich ein“, sagt Pfeifenberger, der am Freitag erst seinen dritten Tag an der neuen Schule hatte. „Ich bin viel im Haus unterwegs, führe viele Gespräche.“ Diese Kennenlernphase empfindet er als extrem wichtig. Natürlich seien Kollegen und Schüler neugierig auf ihn, das gelte aber andersrum genauso: „Ich möchte sehen, wie die Schule tickt“, sagt Pfeifenberger.

Dass sich das HLG in nicht allzu ferner Zukunft in eine Baustelle verwandelt — der sogenannte Neubau aus den 1970er Jahren muss generalsaniert werden —, habe ihn nicht davon abgehalten, sich um den Posten des Direktors zu bewerben. „Baumaßnahmen verfolgen mich irgendwie“, sagt Pfeifenberger schmunzelnd. In seiner Zeit am Schuckert-Gymnasium wurde das Schulgebäude abgerissen und neu errichtet. Pfeifenberger war an den Planungen beteiligt.

In den vergangenen Tagen durfte er am bayerischen Lehrplan für evangelische Religion an Gymnasien mitarbeiten. Sein zweites Fach ist Deutsch. Am HLG legt Pfeifenberger, der drei Kinder und eine Enkeltochter hat, viel Wert auf „Offenheit und Kommunikation“. Da er sich früher selbst im Schultheater engagiert hat, freut er sich über die Theaterklasse an seiner neuen Schule. „So ein Angebot stärkt das Selbstbewusstsein der Jugendlichen sehr“, schwärmt er.

Für die Theaterklasse, die erst im vergangenen Jahr eingeführt wurde, zeichnet noch sein Vorgänger Rainer Erhardt verantwortlich. Nach über zehn Jahren als Direktor hat ihn das HLG in der vergangenen Woche mit einer großen Feier verabschiedet. Von Seminarlehrern der Schule bekam Erhardt einen Stundenplan für den Ruhestand, vom Elternbeirat gab es eine Schultüte und die SMV überraschte den Direktor mit Stofftieren.

In seinen Abschiedsworten blickte Erhardt auf eine „insgesamt gute und interessante Zeit zurück“, die von vielen schulischen Veränderungen geprägt gewesen sei. Die Ganztagsbetreuung, die Inklusion einzelner Schüler, aber auch die Gestaltung eines Schulprofils hätten das HLG weiterentwickelt und vorangebracht. Zum nächsten Schuljahr ist noch eine Forscherklasse geplant, die das naturwissenschaftliche Angebot vertiefen soll.

Im Ruhestand zieht es Erhardt mit Familie nach Augsburg. Fürth will er jedoch über die „neuen Medien“ verbunden bleiben.

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