Einen Tag mal anders shoppen

5.11.2013, 16:00 Uhr
Einen Tag mal anders shoppen

© Johnston

Eines vorweg: Es wird wohl eine Neuauflage geben. „Alles schreit danach“, sagt Swantje Schindehütte glücklich. „Wir sind überrannt worden“, schwärmt die Leiterin des Jugendhauses Catch Up, „die Resonanz war unglaublich.“ Ihr zufolge waren mehr als 1000 Besucher da: „Das Publikum war ganz gemischt — und zum Glück für die Jugendlichen, die für die Produktion teilweise tief in die Tasche gegriffen haben, sehr kaufwillig und -kräftig.“

An 24 Ständen hatten am Sonntag von 12 bis 19 Uhr Jugendliche und junge Erwachsene in der elan-Halle angeboten, was sie in vielen Stunden designt, genäht, gestrickt, geformt, geklebt oder sonst wie gefertigt hatten. Im Juli konnte man sich bereits für die Stände bewerben. „Wir wollten Nachwuchstalente, die nicht schon seit drei Jahren einen Dawanda-Shop im Internet haben oder von Markt zu Markt tingeln“, sagt Schindehütte.

Und noch etwas sollte „Fairdreht“ von anderen Kreativmärkten unterscheiden: Die Standgebühr sollte bezahlbar sein, es sollte kein Eintritt erhoben werden und Kaffee und Kuchen „zu fairen Preisen“ geben. Das Catch Up hat dabei mit dem Jugendkulturcafé Zett 9 kooperiert, es flossen Fördergelder aus dem Projekt „echt Fürth“. Bei „echt Fürth“, so Schindehütte, hätten Jugendliche geäußert, dass Fürth jungen Menschen so wenige biete: An diesem Sonntag sollten sie mal ganz anders shoppen können. Sie erwarteten unter anderem: Kissen, Taschen, Beutel, Hüte, Buttons, Schmuck, Marmeladen, dazu leckere Kuchen („Die Kinder vom Catch Up haben den ganzen Samstag gebacken“) und Live-Musik.

Anna Wiemer, 21 und Studentin, hatte zum ersten Mal einen Stand. Sie hatte Federmäppchen, Schmucktäschchen, Tabakbeutel, Kulturtaschen und Künstlerrollen genäht — „ein paar Nachtschichten waren schon dabei“, sagt sie lachend. Der Markt habe so viel Spaß gemacht, die Gespräche mit den Kolleginnen waren voll witzig — nächstes Jahr, das weiß sie schon jetzt, ist sie wieder dabei.


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