Einmal bitte mit Parka-Dusche

1.3.2016, 09:06 Uhr

Gut, fünf Zimmer sind vielleicht ein wenig knapp, auch wenn sie sich auf 215 Quadratmeter verteilen. Glücklicherweise gibt es noch eine Sauna und vier Bäder. In den Duschen soll man sich sogar im Parka umdrehen können.

Dafür sind 6,2 Millionen Euro nicht zu viel. Zudem gibt es dann statt Biberschwanz auch ein Reetdach über dem Kopf. Jetzt ist hoffentlich klar: Wir bewegen uns hier nicht in der Fürther Westvorstadt, wo nur der Flachbildschirm den Meeresblick garantiert. Auf Sylt braucht es dazu nicht die Fernbedienung, sondern nur den Blick über die Terrasse.

Freilich muss der Insulaner im Gegensatz zum Fürther Westvorstädter auf das Gerumpel von Zügen und das vertraute Pfeifen der Regionalbahn verzichten. Rund um die Uhr immer nur die Brandung – man könnte glatt ins Wasser gehen. Das zieht übrigens so mancher Sylter in Erwägung, weil er sich – ob als Mieter oder Eigentümer – das Leben daheim schlichtweg nicht mehr leisten kann. Ein Eiland in der Nordsee hat es eben schwerer als eine Insel in der Metropolregion.

Fürth würde Platzprobleme ohnehin innovativ lösen: Eine schwimmende Siedlung auf dem Stadtparkweiher, flächenschonende Pfahlbauten im Wiesengrund oder Baum-Kettenhäuser im Stadtwald. Und wer braucht schon vier Bäder? Nur die Dusche bitte in Parka-Dimension.

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