Einmal Winzer sein: Auch Fürther können Wein herstellen

29.1.2020, 21:00 Uhr
Einmal Winzer sein: Auch Fürther können Wein herstellen

© Armin Leberzammer

Rund zwei Dutzend Hobbywinzer können ab Ende Februar dabei sein, wenn ein Wein entsteht – und zwar vom Rebschnitt bis hin zur Abfüllung und Etikettierung im kommenden Jahr.

"Dieser Jahrgang wird biodynamisch", erklärt Moßner, der noch ein paar Plätze für 2020 frei hat. Jeder Seminarteilnehmer wird gleichzeitig Anteilseigner und erhält schließlich 90 Flaschen – weiß, rosé und rot. "Jeder bekommt zu seinem Kontingent außerdem passende personalisierte Etiketten."

Für das Jubiläum habe er einen "hoch interessanten Winzer" gewinnen können, erzählt Moßner. In der fünften Generation führen Sandra und Ludwig Knoll das Weingut am Stein Knoll in Würzburg. Auf 30 Hektar Rebfläche erzeugen die Weinbauern jährlich 200.000 Flaschen.

Für den biodynamischen Anbau haben sie sich entschieden, weil er Reben und Böden gleichermaßen gut tut und die Pflanzen robuster macht. Ein zentraler Gedanke ist dabei das Ideal des möglichst geschlossenen Kreislaufs. Mensch, Tier, Pflanze und der Boden leben wie ein Organismus im Rhythmus der Natur.

Wer jedoch auf Pestizide und Kunstdünger verzichtet, müsse häufiger in den Weinberg gehen. Das bedeutet eine Mehrarbeit bis zu 30 Prozent und erklärt auch den höheren Preis so erzeugter Produkte. Und was Wein mit Kuhhörnern zu tun hat, die man mit Mist füllt und in der Erde vergräbt, wird Ludwig Knoll den Teilnehmern neben vielen weiteren Winzerweisheiten erklären.

Wer sich für das Seminar anmeldet, den erwarten neben 90 Flaschen Wein auch eine ganze Reihe interessanter Termine. Los geht es am 22. Februar mit einer Führung durch das Weingut und seine Keller. Bis zur Weinlese Ende September stehen dann unter anderem Bepflanzung, Triebkorrektur oder Bodenarbeiten an.

Wer mehr erfahren oder sich gleich anmelden möchte, kann sich direkt an Walter Moßner, Telefon (01 72) 1 38 00 65, oder info@erlebnis-weinberg.de wenden.

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