Endlich bekommen die Roßtaler ruckelfreie Videos

14.10.2016, 12:00 Uhr
Roßtal erhält jetzt ein schnelleres Internet.

© dpa Roßtal erhält jetzt ein schnelleres Internet.

VDSL (Very High Speed Digital Subscriber Line), dieses Kürzel steht für die Breitbandtechnologie, die es möglich macht. Dank der Kombination aus Kupfer- und Glasfaserleitungen können die Roßtaler nicht nur schneller E-Mails lesen oder Musik und Videos herunterladen, sondern über einen Anschluss gleichzeitig Telefonieren, Surfen und Fernsehen. Dies war bisher mit einem normalen DSL-Anschluss nicht denkbar. Dabei gilt: Je näher die Leitungen an die Kundenanschlüsse reichen, desto höher ist das Tempo. Deshalb verlegte die Telekom Deutschland 25 Kilometer Glasfaserkabel nach Roßtal und in die Ortsteile und bietet damit die Möglichkeit, den Datentransfer von derzeit 25 Megabit pro Sekunde (MBit/s) auf 50 MBit/s zu erhöhen.

Wer auf den Zug aufspringen und schneller im Netz unterwegs sein möchte, muss sich jedoch selbst bei seinem derzeitigen Telefon- und Internetanbieter darum kümmern. Automatische Umstellungen durch den Anbieter erfolgen nicht. Auch wenn die Telekom den halben Ort umgraben musste, um die Glasfaserleitungen zu verlegen, zeigte sich Bürgermeister Johann Völkl positiv überrascht: „Die Telekom hat versprochen, dass das Breitbandinternet bis Oktober 2016 funktioniert — und tatsächlich hat es geklappt.“

„Ein Standortvorteil“

Nicht nur Haushalte dürften sich über das Highspeed-Internet freuen, auch Unternehmen soll dies künftig bei der Standortwahl einen Anreiz bieten. „Wir sind sehr froh, dass wir die Technologie jetzt anbieten können. Das ist natürlich ein Standortvorteil.“, so Johann Völkl.

Roßtals digitalen Aufschwung ermöglichte vor allem das bayerische Breitband-Föderprogramm, durch das die Gemeinde stolze 90 931 Euro Zuschüsse erhielt. Außerdem bezuschusste die Telekom entsprechend der Anzahl der angeschlossenen Haushalte auch das Projekt — so dass die Gemeinde selbst wenig ausgeben musste.

„Wir haben uns auf hohe Finanzmittel eingestellt und haben dann erfreulich wenig gebraucht“, stellt Bürgermeister Völkl zufrieden fest. Wie viele Haushalte das neue schnellere Internet bereits tatsächlich nutzen, wird sich erst in den kommenden Wochen zeigen. Der Netzbetreiber Telekom erwartet jedoch in naher Zukunft einen Wechsel aller 4000 angeschlossenen Haushalte.

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