Engpass am Gemüsestand

27.11.2008, 00:00 Uhr
Engpass am Gemüsestand

© André De Geare

Keine Ideallösung, wie etliche Marktleute finden. Dennoch haben sie sich großteils gegen einen Umzug auf die Fläche an der Schickedanzstraße neben dem Weihnachtsmarkt entschieden. Die ständigen Standortwechsel sind sie allmählich leid. 28 Mal hatten sie im Jubiläumsjahr ihren Stammplatz auf der Freiheit räumen müssen.

Weil das Umziehen mit großem Gepäck mangels Helfer so schwierig ist, sind sie wegen einer eintägigen Veranstaltung am 8. November heuer schon am ersten Novemberwochenende auf den Gehsteig an der Bustrasse gezogen - und mit Rücksicht auf den späteren Aufbau des Weihnachtsmarktes gleich dort geblieben. Auch für den Busverkehr bedeutet das eine Umstellung.

Vom Bahnhofplatz aus können die Busse nur noch einspurig und im Schritttempo Richtung Rathaus die Trasse an der Freiheit befahren. In Gegenrichtung werden sie über die Nürnberger- und Schickedanzstraße umdirigiert. Wie VAG-Verkehrsmeister Ronald Sticha auf Anfrage der Fürther Nachrichten erläutert, kommen die Busfahrer mit dieser Regelung gut zurecht. Die Bustrasse kann in ihrer vollen Breite genutzt werden; in der Nürnberger Straße geht es sogar zügiger voran. Dagegen könnten die an den Marktständen vorbeifahrenden Linien Richtung Rathaus nur unter größeren Schwierigkeiten umdirigiert werden. Außerdem würden dann die gut frequentierten Haltestellen Hallstraße und Theater nicht mehr bedient. In Gegenrichtung entfalle jedoch lediglich die Haltestelle in der Friedrichstraße.

In der zwangsläufigen Anordnung der Marktstände in Reih’ und Glied sehen viele Markthändler einen großen Vorteil. «Da ist keiner benachteiligt», erklärt Odilia Kleinlein. Kollegin Andrea Neukam pflichtet ihr bei. Auf der Freiheit hingegen hätten nur drei Stände Spitzenplätze, der Rest müsse sich mit zweitklassigen Lagen zufrieden geben.

Auch der Bahnhofplatz als weitere Standort-Alternative schneidet in der Gunst der meisten Markthändler nicht so gut ab wie der Gehsteig an der Bustrasse. Nur zur Kirchweih sei der Bahnhofplatz akzeptabel.

Fürs Geschäft nicht schlecht, aber zum Arbeiten etwas zu beengt ist der Platz an der Adenaueranlage für Filiz Bulut. Sie wird daher einen Teil ihrer Ware neben dem Weihnachtsmarkt auf der Freiheit präsentieren. Ihr Schwager Hüseyin Bulut hat sich dagegen in einem geräumigen, mobilen Marktstand mit der Situation arrangiert. Sogar für eine Heizung ist hier Platz. Für zu gefährlich stuft der Zirndorfer Gewürzhändler Robert Ringler den Ausweichplatz an der Bustrasse ein. Er wird seinen Stand deshalb neben den Weihnachtsmarkt verlegen. Für Marktfrau Christina Albrecht-Kuckla aus Weilersbach ist eine koordinierte Planung seitens des städtischen Marktamtes längst überfällig. Die ständigen Provisorien hat sie langsam satt.