Erfahrung besiegt Jugend

FÜRTH (wp) - Die Spitzenmannschaften der Regionalliga sind für das junge Team des TV Vach einfach eine Nummer zu groß. Das mussten die Basketballerinnen auch im Heimspiel gegen HSG Mittweida, den Tabellenzweiten, anerkennen, gab es doch trotz einer deutlichen Steigerung in der zweiten Halbzeit eine klare 78:91 (23:44)-Niederlage.

«Da sind wir endlich als Mannschaft aufgetreten,» fand Trainer Christian Braun doch noch positive Ansätze und lobte besonders die große Wurfeffektivität in diesem Zeitraum. In der Tat sind 55 Punkte eine ungewöhnlich hohe Ausbeute, an der Sonja Hildel, mit 18 Punkten erfolgreichste Vacherin, den größten Anteil hatte. Dadurch wurde Mittweida noch etwas in Verlegenheit gebracht, konnte Vach den Rückstand doch zwischenzeitlich auf zehn Punkte verkürzen. Aber letztlich war der Sieg der Sachsen nicht mehr zu gefährden, da sie in der Ex-Bundesliga-Spielerin Elena Henning nicht nur eine routinierte, sondern auch wirkungsvolle Spielmacherin besaßen. Sie dirigierte die Aktionen, war trotz aller Anstrengungen ihrer Gegenspielerinnen Anna Friedmann und Renate Bogner nicht völlig in den Griff zu bekommen und mit 27 Punkten zudem noch zweitbeste Werferin nach Susanne Leonhardt (28).

So gut wie nichts dagegen lief in Halbzeit eins zusammen. Der Start wurde durch eine schwache Leistung in der Abwehr total verschlafen, und auch im Angriff wurde nahezu alles falsch gemacht, wurden viele «einfache Würfe» vergeben. Mittweida kontrollierte das Geschehen nach Belieben, nutzte mit seiner Erfahrung die Fehler des Gegners konsequent. Zwar stemmte sich vor allem Anne Hasler gegen das Debakel, das sich im zweiten Viertel anbahnte, aber bezeichnend für den desolaten Auftritt war, dass zum Stand von 23:28 den Gastgebern der letzte Korb in 14. Minute gelang, während Mittweida mit einem 16:0-Lauf bis zur Halbzeit die Basis zum Sieg legte.

Das Aufbäumen danach nutzte nichts mehr, weil der Gast im Angriff immer wieder Lücken in der Vacher Abwehr fand, so dass sich die eigene gute Angriffsleistung nicht auszahlte. Immerhin machte die Mannschaft deutlich, dass sie durchaus genügend Potenzial besitzt, um im Kampf gegen den Abstieg eine gute Rolle spielen zu können _ Voraussetzung allerdings ist, dass von Beginn an volle Konzentration vorhanden ist.

Vach: Bogner 11, Brox 2, Friedmann 8, Hasler 12, Heinz, Hildel 17, Leykam, M. Pfister 10, Pokorny 2, Yasemin Timocin 6, Yesim Timocin 8, Wittmann 2.