Erfolg mit drei Geschäftsstellen

23.6.2012, 15:00 Uhr
Erfolg mit drei Geschäftsstellen

© Wraneschitz

128 Jahre Erfahrung besitzen die Banker aus dem Zenngrund bereits. Wenn auch „erst“ 123 Jahre als Aktiengesellschaft. 1898 haben die ursprünglichen Genossenschaftsmitglieder die bis heute geltende Rechtsform AG gewählt. Kredite für Landwirtschaft, Handwerk und Wohnungsbau: Das waren die Ziele der Bankgründer im 19. Jahrhundert. An diese „Nachhaltigkeit als Firmenphilosophie“ hält sich die CVW bis heute. Denn mit den „Großen“ und deren Spekulationsgeschäften will sich die kleine Privatbank nicht vergleichen. „Wir haben unberührt von internationalen Themen wie Europa- und Eurokrise unsere Marktposition weiter ausgebaut. Und das, obwohl wir ganz besonderes Augenmerk auf die Qualität der vereinbarten Kreditkontrakte legen“, betont Vorstand Wilhelm Ittner. Mit Erfolg: „Schon Jahre hintereinander haben wir Nettoaufwendungen für Kreditvorsorgen vermieden.“ Anders ausgedrückt: Die CVW hat keine Pleite von Kreditnehmern erlebt, weil man diesen vorher genau auf die Finger und in die Bücher schaut. Dennoch: Im Jahr 2011 wurden 6,7 Millionen Euro Kredite für den Wohnungsbau, 3,7 Millionen für den Mittelstand und 2,8 Millionen für „umwelt- und sozialfördernde Projekte“, sprich „Erneuerbare Energien“, vergeben. Dagegen steht gezeichnetes Eigenkapital in Form von „28000 regional auf 786 Inhaber breit gestreuten Namensaktien“. Sie haben einen Nennwert von 1,4 Millionen Euro. Als haftendes Eigenkapital stehen 9,6 Millionen Euro zu Buche. Vorstand Ittner verkündet stolz „eine gesetzliche Eigenkapital-Quote von 15,8 Prozent, nahezu das Doppelte der per Gesetz festgelegten Mindestanforderung“. Sparer sind „im Einzelfall bis zu 2621 Millionen Euro“ abgesichert: Die CVW ist Mitglied in der Sicherungseinrichtung privater deutscher Banken.

Neue Aufsichtsräte



Seit der vergangenen Aufsichtsratsitzung gibt es zwei neue und zwei alte Aufsichtsräte aus den Reihen der 786 Aktionäre der CVW Privatbank. Helmut Zollhöfer, Aufsichtsrats-Vorsitzender, und sein Stellvertreter Gunter Scheiderer, beide aus Wilhermsdorf, schieden aus Altersgründen aus dem Gremium aus. Die Anteilseigner wählten mit der in Wilhermsdorf ansässigen Steuerberaterin Barbara Holzmann und dem angestellten Cadolzburger Handelsfachwirt Horst Waldenburger zwei fachkompetente Nachrücker.

Dem Aufsichtsrat steht künftig Horst Ammon vor, selbstständiger Diplombetriebswirt aus Langenzenn. Er saß ebenso wie sein Stellvertreter Wolfgang Bernreuther, Malermeister aus Wilhermsdorf, bereits im CVW-Kontrollorgan. Beide sind auch als Kommunalpolitiker aktiv: Ammon ist Zweiter Bürgermeister von Langenzenn, Bernreuther Stellvertretender Ortschef von Wilhermsdorf. Die Angestellten der Bank hatten für die beiden Sitze im Aufsichtsrat bereits zuvor Alexander Pfeiffer und Michael Klinger gewählt. Klinger folgt Ingrid Weber, die ebenfalls freiwillig ausschied.

Regional verwurzelt ist die CVW nicht nur durch die Aufsichtsräte, die aus der Umgebung stammen, sondern auch durch die „Jubiläumsstiftung“. In sie steckte das Kreditunternehmen zu seinem 100-jährigen Bestehen rund 335000 Euro. Aus deren Erträgen werden seither Jahr für Jahr „Beträge an Vereine und Einrichtungen des öffentlichen Lebens ausschüttet.“

Kundenbindung könnte man das auch nennen. Denn als beispielsweise vor wenigen Jahren die Mitglieder des Ökologievereins Unterulsenbach über den Bau großer Windkraftwerke nachdachten, holte man sich auch die CVW als Bank mit ins Boot. Inzwischen produzieren, weithin sichtbar, sechs Megawatt-Anlagen mehr Ökostrom, als in Wilhermsdorf verbraucht wird.

2006 wurde aus dem „Creditverein Wilhermsdorf“ mit etwas altertümlich klingendem Namen die CVW Privatbank AG. Doch an den seit 128 Jahren geltenden Grundsätzen soll sich auch in Zukunft nichts ändern, sagt Ittners Vorstandskollege Karl-Heinz Andres: „Die Verlässlichkeit eines örtlichen Partners ist der Grundpfeiler für eine fortgesetzte positive Entwicklung.“

 

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