Erinnerung an Fürther Naziopfer

12.4.2021, 20:01 Uhr
Erinnerung an Fürther Naziopfer

© Foto: Hans-Joachim Winckler

Am 12. April 1933 wurden die beiden jungen Fürther Juden und Kommunisten Rudolf Benario und Ernst Goldmann von den Nazis im KZ Dachau ermordet – sie gehörten zu den ersten Opfer des Unrechtsregimes. Zum ersten Mal hat die alljährliche Gedenkveranstaltung für sie am Montagabend beim erst im Herbst eingeweihten Denkmal am Ufer der Rednitz stattgefunden.

Pandemiebedingt nahmen nicht ganz so viele, aber dennoch fast 70 Menschen mit Abstand und Maske teil. "Wir erinnern an ihren Tod, stellvertretend für alle Fürther Opfer der faschistischen Barbarei, und fordern dazu auf, aufzustehen gegen all die Rassisten und Neonazis, die ihr Unwesen auf der Straße und in den Parlamenten treiben", sagte Hans Brenner vom Fürther Bündnis gegen Rechtsextremismus und Rassismus.


Denkmal: Erinnerung an Fürther Nazi-Opfer bleibt wach


Oberbürgermeister Thomas Jung machte deutlich, dass "wir in einer Stadt leben, in der wir solches Unrecht nicht nur verabscheuen, sondern auch alles tun wollen, um es für alle Zukunft auszuschließen." Julia Ingold vom Infoladen Benario verwies darauf, dass Erinnerungspolitik gerade in Zeiten wichtig sein, in denen rassistische und antisemitische Aussagen wieder mehr Zuspruch ernten.

Dass Vertreter der Querdenker-Bewegung sich mit Widerstandskämpfern wie Sophie und Hans Scholl vergleichen, nannte sie "vollkommen absurd, verharmlosend und widerwärtig", zumal sich diese nicht von Neonazis abgrenzten.

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