Evora kehrt zurück: Neue Biermarke für Fürth

4.5.2017, 06:00 Uhr
Evora kehrt zurück: Neue Biermarke für Fürth

© Stadtarchiv

Herr Bartl, Hand aufs Brauerherz. Wie viel Ur-Evora steckt im neuen Evora?

Bartl: Wir wollen niemandem etwas vormachen, die Original-Rezepte gibt es nicht mehr. Allerdings: Evora hat ein Export-Bier gebraut, und dank meiner Ausbildung weiß ich gut, wie diese Biere gemacht wurden. Wie früher üblich, haben wir mit Naturhopfen und einem speziellen Maischeverfahren gearbeitet.

Diese Annäherung ans Original hat Ihnen aber offenbar nicht genügt . . .

Bartl: Wir wollten das Alte schon auch mit etwas Neuem verbinden. Craftbiere sind im Trend, also kommt das neue Evora unfiltriert daher mit einer zusätzlichen Hopfengabe beim Gärprozess. Kalthopfung nennt sich das.

Wie schmeckt’s?

Bartl: Es hat einen malzigen Charakter. Unfiltriert ist es sehr nahrhaft, aber trotzdem nicht zu intensiv, sondern durchaus süffig. Nach hinten raus bekommt es dank des Hopfens eine florale Note, fast wie eine Blumenwiese.

Und das mag der Fürther? Der kann da nämlich schon ein bisschen eigen sein.

Bartl: Wir hoffen natürlich, dass diese Verbindung aus alter und moderner Braukunst gut ankommt. Wir haben es ja extra für Fürth gemacht.

Evora kehrt zurück: Neue Biermarke für Fürth

© Foto: Rödel

Wie kamen Sie auf die Idee?

Bartl: Bei einem Gespräch mit meinem Chef Christian Klemenz. Es ging darum, wie wir unseren Laden bekannter machen können. Wir wussten, der Fürther mag regionales Bier, also dachten wir uns, dann machen wir eben selber eins.

Und der Name?

Bartl: Wir haben uns mit der Fürther Biergeschichte auseinandergesetzt und sind dabei auf Evora & Meyer gestoßen.  Evora, das hat einfach Klang! Schönerweise waren die Namensrechte abgelaufen, also noch zu haben.

Im neuen Logo prangt ein Kleeblatt, gebraut wird aber nicht in Fürth, stimmt’s?

Bartl: Das stimmt. Wir haben zunächst im Selbstversuch das Rezept entwickelt. Um eine größere Menge herstellen zu können, haben wir dann Jörg Binkert ins Boot geholt mit seiner Brauerei Mainseidla in Breitengüßbach. Unser Malz beziehen wir aus der Zirndorfer Mälzerei, der Hopfen kommt aus der Hallertau und aus England.

Wo wird es das Evora geben?

Bartl: Zunächst mal nur bei uns in der Bierothek. Aber wir sind offen dafür, es auch dem einen oder anderen Fürther Gastronomen anzubieten. Wenn es gut läuft, könnten wir ein dunkles Exportbier nachlegen, das hatte Evora früher auch im Programm.

Wann ist heute Erstanstich?

Bartl: Um 16 Uhr. Jeder ist willkommen, wir haben zum Auftakt zwei 30-Liter-Fässer da. Zu haben ist das Evora in 6er-, 8er- oder 12er-Kartons. Zum Probieren kann man es natürlich auch in einzelnen Flaschen kaufen.

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