Families for Future: Familien demonstrieren für den Klimaschutz

5.4.2019, 18:45 Uhr
Families for Future: Familien demonstrieren für den Klimaschutz

"Wir stehen hier voller Stolz auf unsere Jugendlichen", rief Katrin Valentin in der Fußgängerzone und erklärte, ihre Initiative gebe der Klimaschutzbewegung "Fridays For Future" (FFF) Rückendeckung. Die zweifache Mutter ermunterte dazu, das Engagement der jungen Leute aufzugreifen, den eigenen Lebensstil zu ändern und Verantwortung zu übernehmen. "Unsere Kinder gehen auf die Straße, weil wir es in Kauf nehmen, dass ihre Lebensgrundlage durch unsere Lebensweise zerstört wird."

Eine 46-Jährige war mit ihren Söhnen gekommen. Zu den FFF-Demos der Jugend, sagte sie, würde sie nur als begleitende Mutter gehen, hier aber fühle sie sich direkt angesprochen. Sie und andere Demonstranten hielten Plakate mit Slogans wie "There is no Planet B" und sangen vom Bau einer besseren Zukunft. Kerstin Seeger vom Verein Bluepingu forderte neben individuellen Verhaltensänderungen einen "Systemwandel zur Rettung unserer Lebensgrundlage", die politisch flankierte Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe und einen ÖPNV, "den man sich leisten kann".

Schülerin Elena Oehlmann betonte, sie wünsche sich für ihre Kinder einmal eine gesunde Zukunft in einer friedlichen und gerechten Welt. Ende März hatte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber zur ersten Jugendklimakonferenz in Erlangen eingeladen, nun fand die zweite in München statt. Oehlmann, die in Erlangen dabei war, sprach von einer "reinen PR-Veranstaltung, bei der unsere Fragen sehr oberflächlich beantwortet wurden". Das habe ihren "Ehrgeiz gestärkt", erklärte die 17-Jährige, die es wichtig findet, "dass wir weitermachen und uns die Erwachsenen unterstützen". Denn: "Es ist schließlich unser aller Klima!"

Vom Dreiherrenbrunnen gingen die Demonstranten zur Adenaueranlage, wo auch Moritz Tauer (18), Sprecher des Fürther FFF-Bündnisses, eine Rede hielt. Veranstalterin Valentin, die — inspiriert von den FFF-Aktionen der Jugend, von "Parents for Future", "People for Future" und "Mütter gegen Atomkraft" — "Families for Future" ins Leben gerufen hat, freute sich über die Resonanz. Weitere Demos folgen, die nächste am 3. Mai (16 Uhr, Dreiherrenbrunnen). Bestenfalls, so die Initiatorin, gehen bald an jedem ersten Freitag im Monat Menschen jeden Alters in vielen Städten Deutschlands auf die Straße.

In Fürth zeigt bereits am kommenden Freitag, 12. April, die Jugend Flagge. Die erste Fridays-For-Future-Demo in der Stadt, für die manche Schulen den Unterricht ausnahmsweise etwas früher beenden, beginnt um 11.30 Uhr am Paradiesbrunnen auf der Kleinen Freiheit. Die Families-Initiative kommt zur Unterstützung.

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