Bestattungskultur

Friedhain in Zirndorf: Im Grünen zur letzten Ruhe

13.7.2021, 13:23 Uhr
Friedhain in Zirndorf: Im Grünen zur letzten Ruhe

© Foto: Hans-Joachim Winckler

Dem Wunsch, nach dem Tod mit der Natur eng verbunden zu sein, werde hier voll entsprochen, teilt die Friedhofsverwaltung mit. In der Mitte der Anlage steht eine Granitstele. An der können kleine Erinnerungstafeln mit den Daten der Verstorbenen angebracht werden. Auf einer Bank haben Hinterbliebene die Möglichkeit, der Verstorbenen zu gedenken.

Die evangelische Kirche reagiert damit auf den Trend der Zeit: Grabstätten zu pflegen, stellt für ältere oder berufstätige Menschen oft eine große Belastung dar. Der Friedhain erspare ihnen diese Pflicht. Das Bestattungsfeld wird vom Friedhofspersonal gepflegt.

Masterplan für den Friedhof

Hintergrund der Umstrukturierung ist laut Markus Kaiser, dem geschäftsführenden Pfarrer von St. Rochus, ein Masterplan für einen zukunftsträchtigen Friedhof, der nicht nur Ort der Verstorbenen ist, sondern auch zu einem Platz werden soll, an dem Lebende verweilen. In diesem Zug würden auch auf dem an die Wohnbebauung angrenzenden Areal Gräber aufgelassen, um stärker nachgefragte Urnenwände anzusiedeln.


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Erste Informationen gingen bereits an Angehörige – und haben auch für Irritationen gesorgt, wie Kaiser einräumt. Allerdings sagt die Kirche Betroffenen zu, im Gegenzug Grabstellen in der Nähe anzubieten. Die Kosten für eine Umbettung übernimmt die Kirchengemeinde. Das habe die Menschen besänftigt.

"Es wird niemand aus dem Friedhof rausgeschmissen", versichert Kaiser. Angst, der Ort des Gedenkens an Angehörige würde verloren gehen, müsse keiner haben.

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