Fünf Bewerber möchten ins Steiner Rathaus einziehen

26.2.2020, 14:05 Uhr
Fünf Bewerber möchten ins Steiner Rathaus einziehen

© Krömer/SBG

Kurt Krömer(SBG) ist seit 2008 Bürgermeister in der Stadt Stein und das will er auch in der dritten Amtsperiode bleiben. Krömer kann als echtes lokalpolitisches Gewächs gelten, denn seine Gruppierung, die Steiner Bürgergemeinschaft, gibt es nur in der Faberstadt. Der 55-Jährige hat zwei erwachsene Kinder; seine Tochter Verena hat einen Sitz im Stadtrat, und auch sie steht im März für die SBG erneut zur Wahl.

Zu seinen wichtigsten Anliegen zählt Krömer die Kinderbetreuung, aber auch die Schaffung von mehr sozialem Wohnraum. Ein Mittel gegen die enorme Verkehrsbelastung durch die Stadt zu finden, ist ein Dauerthema. Krömer sieht die einzige Chance, insbesondere, um etwas gegen den Schwerlastverkehr zu tun, im Bau einer Umgehung, die auch schon im Bundesverkehrswegeplan steht, aber am Veto der großen Nachbarstadt Nürnberg scheitert.

Im Vorfeld der Wahl betont der amtierende Bürgermeister besonders, dass er die Nähe zu den Bürgern im täglichen Gespräch sucht.

 

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© Thomas Rosskopf

Bertram Höfer(CSU) kennt sich im Rathaus bestens aus, denn er ist schließlich zweiter Bürgermeister der Stadt. Hauptberuflich ist er als pädagogischer Mitarbeiter tätig.

Nun möchte der 42-Jährige den Amtsinhaber ablösen. Höfer hat als kreative Lösung für die Steiner Verkehrsprobleme die Idee der Seilbahn auf den Tisch gebracht. Eine noch nicht abgeschlossene Studie in Sachen Verkehr wird auch diesen Vorstoß genauer beleuchten.

Was die Kinderbetreuung angeht, möchte Höfer ein Gesamtkonzept für Stein entwickeln, das auch die Themen Hort und Schule einbezieht.

Als Mitglied des Kreistages vertritt der Politiker aktuell die Stadt auch in diesem Gremium. Er kandidiert erneut als Kreisrat auf Platz 9 der CSU-Liste.

Wichtig ist ihm, vor Ort das Gespräch mit den Bürgern aller Altersgruppen zu suchen. Er möchte, dass sich die Menschen in der Faberstadt wertgeschätzt fühlen und ihre Meinung zu den lokalpolitischen Themen gehört wird.

 

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© Stanin/SPD

Walter Nüßler(SPD) ist eines der Urgesteine im Stadtrat. Seit 1996 ist er dort vertreten und hatte schon die verschiedensten Funktionen als Kommunalpolitiker. In der zu Ende gehenden Wahlperiode ist er dritter Bürgermeister. Er fungierte aber auch bereits als Wirtschaftsreferent und Fraktionsvorsitzender der SPD.

Der Jurist ist Spezialist für Baurecht, was in der kommunalpolitischen Arbeit von Nutzen ist. In der zu Ende gehenden Wahlperiode stellte er seine Sachkenntnis immer wieder eloquent unter Beweis. Die Frage, ob er tatsächlich als Bürgermeisterkandidat antreten will, hat er lange offen gelassen.

Nüßlers Anliegen sind eine soziale und ökologische Entwicklung der Stadt. Er stellt kritische Fragen nach dem Wachstum Steins mit seinen diversen Baugebieten und möchte klimaverträgliche Lösungen für die Kommune finden. Auch der soziale Wohnungsbau steht für ihn ganz vorne auf der Agenda.

Walter Nüßler wird im Wahlkampf von den Grünen unterstützt, die keinen eigenen Kandidaten nominiert haben.

 

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© Freie Wähler

Gabriele Stanin (FW) tritt zum zweiten Mal als Spitzenkandidatin der Freien Wähler an. Die 61-jährige Erzieherin, die seit 2014 Jugendreferentin im Stadtrat ist, meldet sich vor allem bei kinder- und jugendpolitischen Themen zu Wort, Gebiete, auf denen sie ihre berufliche Kompetenz einbringen kann.

Ihr Anliegen ist ein Betreuungskonzept, in dem Krippe, Kindergarten und Hort ineinander verzahnt sind. Angesichts der Mietenentwicklung tritt sie außerdem für mehr sozialen Wohnungsbau ein.

 

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© Foto: privat

Andreas Selz (Die Linke) wünscht sich einen echten Politikwechsel in der Stadt. Stein kennt er gut, denn er arbeitete sieben Jahre als Sozialarbeiter im dortigen Jugendhaus. Der 43-Jährige lehnt die enge Zusammenarbeit zwischen Stadt und den Investoren der diversen Baugebiete ab. Er tritt dafür ein, Wohnungsbau in kommunaler Trägerschaft zu realisieren. Die auch in Stein immer größer werdende Schere zwischen Arm und Reich sieht er als ein großes Problem. Ganz klar positioniert sich Selz gegen das Vorhaben der Gestaltung des Wiesengrundes als Freizeitareal. Hierbei unterstützt er die Bürgerinitiative, die die kommunale Fläche naturnah erhalten möchte.

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