Fürth: Arbeitsmarkt gerät weiter unter Druck
31.7.2020, 14:30 UhrDie Zahl der Menschen ohne Beschäftigung ist im Zuständigkeitsbereich der Fürther Agentur für Arbeit – dazu gehören neben Stadt und Landkreis Fürth auch Erlangen und die Landkreise Erlangen-Höchstadt und Neustadt/Aisch-Bad Windsheim – im Juli um 2,3 Prozent auf 13 571 Personen gestiegen. Die Arbeitslosenquote liegt jetzt bei 3,9 Prozent – deutlich höher also als vor einem Jahr (2,9), als die Pandemie noch nicht in Sicht war.
Die am stärksten betroffenen Branchen sind: verarbeitendes Gewerbe, Handel, Zeitarbeit sowie wirtschaftliche Dienstleistungen und das Gastgewerbe. Die Personalnachfrage hat spürbar nachgelassen. Und auch die Unterbeschäftigung – erfasst werden dafür neben den registrierten Arbeitslosen zusätzlich Menschen ohne Job, die sich in einer beruflichen Weiterbildung befinden oder vorübergehend arbeitsunfähig sind – ist gewachsen.
Der Blick auf Fürth: Aktuell sind in der Kleeblattstadt 4692 Menschen arbeitslos gemeldet – das sind 1,1 Prozent mehr als im Juni und 29 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote beträgt 6,2 Prozent (Juli 2019: 4,8), die Unterbeschäftigungsquote 7,9 Prozent (Juli 2019: 6,8). Deutlich ist auch der Rückgang der Stellenangebote: Arbeitgeber meldeten fast 30 Prozent weniger offene Stellen als im Vorjahresmonat.
Im Landkreis Fürth sind 2275 Arbeitslose registriert – 3,6 Prozent mehr als im Juni und 46,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt bei 3,4 Prozent (Juli 2019: 2,3), die Unterbeschäftigungsquote bei 4,0 Prozent (Juli 2019: 3,1).
Gute Chancen für angehende Azubis
Jungen Menschen macht Sibel Kilcioglu, Geschäftsführerin Operativ der Arbeitsagentur, Mut: Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt sei bei Weitem nicht so angespannt wie auf dem Arbeitsmarkt. Jedem Bewerber könne man eine Lehrstelle anbieten; rein rechnerisch könne jeder unter zwei Stellen auswählen. "Das Angebot reicht über alle Branchen hinweg und ist damit genauso attraktiv wie in zurückliegenden Jahren."
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