Fürth lockt mit der zweiten Glanzlichter-Nacht

15.11.2019, 13:00 Uhr
Fürth lockt mit der zweiten Glanzlichter-Nacht

© Thomas Scherer

Die Charme-Offensive der Stadt, anlässlich des Jubiläumsjahrs "200 Jahre eigenständig" 2018 historische und markante Fürther Gebäude mit Lichtinstallationen einmal anders als sonst zu präsentieren, kam an. Weil vielfach der Wunsch nach Wiederholung der "so schönen, stillen und atmosphärischen Veranstaltung" geäußert wurde, wie Organisator Walter Landgraf nun beim Pressegespräch in der Volkshochschule sagte, hat sich die Stadt zur Neuauflage entschlossen.

Die fällt eine Nummer kleiner aus als die Vorgängerveranstaltung. Wurden vor einem Jahr 21 Objekte illuminiert, so werden es diesmal elf sein. Hinzu kommen zwei "Sideshows" im Bogenhof und in St. Michael.

Die "Fürther Glanzlichter" 2019 erinnern unter dem Motto "Jubiläen" an Ereignisse wie den 250. Geburtstag des Wissenschaftlers Alexander von Humboldt, die Mondlandung vor 50 Jahren oder die Einführung der Postkarte vor 150 Jahren. Sie gehen am Samstag, 23. November, von 17 bis 22 Uhr über die Bühne. Der Eintritt ist frei.

140- bis 150.000 Euro habe das Ereignis vor einem Jahr gekostet, sagte Landgraf. Finanziert wurde damals aus einem Jubiläumstopf mit Sponsorengeldern neben den Projekten selbst auch das Drumherum wie Ausschreibungsverfahren und Sicherheitswacht. Heuer kalkuliert die Stadt mit 90.000 Euro – "rein sponsorenfinanziert".

Eine Broschüre informiert kompakt über Schauplätze, Kunstwerke und Künstler. Brigitt Hadlich, Gisela Meyer-Hahn sowie das Duo Günther Wittmann und Wolfgang Meyer haben eine Jury, die aus 60 Bewerbungen auswählen musste, schon zum zweiten Mal von ihren Ideen überzeugt. Momoshi (Peter Herr) aus Nürnberg, Judith Rautenberg (Weimar) und andere sind erstmals dabei.

"Wir strahlen von innen"

Rautenberg wird im reduzierten Bauhaus-Stil – "sehr geometrisch, sehr flächig", so Landgraf – Fenster der Volkshochschule in der Hirschenstraße bespielen, und zwar von innen nach außen. "Wir strahlen von innen", kommentierte das die stellvertretende VHS-Direktorin Gabriele Hammer gut gelaunt.

Die VHS ist am Glanzlichter-Abend als Festivalzentrum ein "Ort der Begegnung". Laut Landraf können die Menschen ihren Abendspaziergang hier nicht nur unterbrechen, um sich aufzuwärmen. Sie erhalten in der VHS auch Programmhefte zum Event und können sich im Bistro mit Speisen und Getränken stärken.

Vor oder nach der Pause kann man sich immer wieder aufs Neue verzaubern lassen – von "fluoreszierenden Nachrichten" am Mariensteig, einem Strahlentierchen, das Besucher im Innenhof der Pfisterschule durch Treten in Fahrradpedale zum Leben erwecken, oder einem knallbunten "Wettlauf zum Mond" auf der Fassade des "Goldenen Schwans".

Lichterschiffchen auf der Rednitz

Unvergessliche Eindrücke darf man auch an der Uferpromenade erwarten. Mit ihrer Arbeit "A Sparkling Stream – for you and me" lädt die Künstlerin Barbara Engelhard das Publikum ein, am Badsteg verschiedenfarbige Lichterschiffchen auf die Rednitz zu setzen. Bis die 2000 Schiffchen am Kulturort Badstraße 8 wieder aufgefangen werden, tanzen sie als funkelnder Lichterteppich über die Wasseroberfläche.

Wie Manfred Krebs, technischer Leiter der Gesamtveranstaltung, betonte, finden die "Glanzlichter" bei jedem Wetter statt. Weil Besucher bei der Premiere Probleme hatten, die Tafeln mit Infos zum jeweiligen Projekt in der Dunkelheit zu entziffern, werden sie diesmal beleuchtet. Auch helfen Ordner in gelben Westen als "Lichtscouts" mit Flyern und Infos weiter.

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