Fürth muss an seinem Image arbeiten

15.2.2015, 16:00 Uhr
Fürth muss an seinem Image arbeiten

© Foto: Thomas Scherer

Bühler (MittelstandsInvest Dr. Bühler GmbH, Zirndorf) wird in der Wahlperiode 2015 bis 2019 im Vorstand weiterhin unterstützt von Hannes Streng (Geschäftsführer der OBI Baumarkt Franken GmbH, Fürth), Michael Winter (Geschäftsführer der Uvex Winter Holding Fürth) und Hans Wölfel (Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Fürth). Neu im Vorstand ist Alexandra Latteier (Geschäftsführerin Röder Automobile, Fürth). Das 24-köpfige Gremium der Industrie- und Handelskammer vertritt die Interessen der Unternehmen aus Stadt und Landkreis.

Für den feierlichen Anlass hatte es am Mittwochabend ins Röntgenentwicklungszentrum des Fraunhofer Instituts im Golfpark Atzenhof geladen. In der Wissenschaftseinrichtung war die geplante Erweiterung der Wilhelm-Löhe-Hochschule der Diakonie Neuendettelsau im Südstadtpark rasch Gesprächsstoff: Dass die Diskussion in dieser Heftigkeit geführt werde, habe ihn überrascht, gestand Oberbürgermeister Thomas Jung in seinem Grußwort. Da wären dann Studenten im Park, das müsse man sich mal vorstellen, sagte Jung ironisch und erntete Schmunzeln. Applaus gab es, als er an die Wirtschaftsvertreter appellierte, sich zu dem Thema zu äußern. Randolf Hanke, Chef des Röntgenzentrums, zeigte sein Unverständnis prompt: Er könne sich nur wünschen, dass Fürth attraktiv für Studenten sei.

Quantensprung mit Mangel

Augenzwinkernd bot Landrat Matthias Dießl Hilfe bei der Suche nach alternativen Standorten an: „Wenn es Probleme gibt, sagen Sie Bescheid. Dann schauen wir mal im Landkreis.“ Für den Kreis sei das Thema Wissenschaft jedenfalls sehr spannend, „wir strecken die Fühler aus und sind bereit, die Region zu stärken“.

Eine „hohe Dynamik“ – auch dank der Ansiedlung von Forschungseinrichtungen – attestierte Christian Bühler der Stadt und dem Landkreis. Leider sei die positive wirtschaftliche Entwicklung im Bewusstsein vieler jedoch noch nicht angekommen. Zu den Herausforderungen der nächsten Jahre gehöre es daher, das Image als Wirtschaftsstandort zu verbessern und bekannt zu machen. Bühler: „Der externe Investor aus den USA, aus England oder Frankreich muss wissen, wofür die Region steht.“

Auf der Liste der Herausforderungen steht für Bühler daneben das Thema Gewerbegebiete. Er erneuerte den Ruf der IHK nach Flächen für expandierende Firmen. „Dem Thema werden wir uns widmen müssen“, kündigte Rathauschef Jung an.

Bühler pries die hohe Bedeutung des Mittelstandes in der Region („Die Nähe zu den Eigentümern beschert viele Möglichkeiten“) und zeigte sich dankbar für die kurzen Wege zur Verwaltung: Wenn man den OB oder den Landrat anschreibe, bekomme man schnell Antwort. Er hoffe, dass man die „unkomplizierten Genehmigungsprozesse“ beibehalte.

In der Innenstadt habe man mit der bevorstehenden Eröffnung von Neuer Mitte und Hornschuch-Center einen „Quantensprung“ erreicht. Das Parkleitsystem allerdings wird von der IHK weiterhin schmerzlich vermisst: „Wir hätten es begrüßt, wenn es mit der Eröffnung der Neuen Mitte vorhanden wäre.“

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