Fürth: Neues Lackierzentrum im Gewerbegebiet Süd

29.5.2017, 11:00 Uhr
Fürth: Neues Lackierzentrum im Gewerbegebiet Süd

© F.: Leberzammer

Auf einem rund 17.000 Quadratmeter großen Gelände in der Futuriastraße hat das in dritter Generation geführte Familienunternehmen einen neuen Standort eröffnet. Dort können Fahrzeuge bis zu der Größe eines Kleintransporters, Fahrzeugteile von Zulieferern für die Automobilindustrie sowie Industrieteile lackiert werden. Der Neubau von knapp 6000 Quadratmetern Größe beinhaltet mehrere Einheiten wie eine Lackiererei, die Unfallinstandsetzung, eine Waschanlage, die Schadensaufnahme sowie einen Bürotrakt.

Lücke geschlossen

Damit hat sich eine weitere Lücke im Gewerbegebiet Süd geschlossen. "Alle Flächen sind mittlerweile verkauft", freut sich Wirtschaftsreferent Horst Müller bei einer Besichtigung des Anfang dieses Jahres in Betrieb gegangenen Lackierzentrums. Investoren hätten auf dem Areal neben dem Main-Donau-Kanal viel schneller zugegriffen, als dies im Rathaus zunächst erwartet worden war, resümierte Müller.

Aktuell seien in dem 42 Hektar großen Gebiet insgesamt 130 Firmen angesiedelt, die rund 2500 Mitarbeiter beschäftigten, teilte das Wirtschaftsreferat mit. In dem neuen Lackierzentrum von Kießling sind derzeit 53 Angestellte tätig. Die Kapazität der Anlage liege bei 80 Autos pro Tag – "wenn wir im Zwei-Schicht-Betrieb arbeiten", erklärte Geschäftsführer Jürgen Kießling. Dafür sei jedoch eine Aufstockung der Belegschaft auf bis zu 90 Facharbeiter nötig.

Vorerst sei daran aber noch nicht gedacht, denn "bis sich alles eingespielt hat", werden im Fürther Süden ausschließlich Fahrzeuge für die Feser-Graf-Gruppe lackiert. Der automobile Full-Service-Anbieter mit mehreren Standorten, vor allem in Mittelfranken, ist gleichzeitig Partner für die Brüder Jürgen und Stefan Kießling. So haben sich Feser-Graf und Kießling, die in der Region neun weitere Auto- beziehungsweise Industrielackierzentren führen, die Investitionssumme von 9,7 Millionen Euro für den neuen Standort hälftig geteilt.

"Ein Glücksfall"

"So einen Partner zu finden, ist für uns ein Glücksfall", betonte Feser-Graf-Gesellschafter Willi Graf. Eine eigene Lackiererei würde sich für sein Unternehmen nicht rechnen. Deshalb seien sie froh, diese Kompetenz an einen erfahrenen Partner wie Kießling auslagern zu können.

Herzstück der 5900 Quadratmeter großen Industriehalle ist eine Lackierstraße, in der bis zu 18 Fahrzeuge gleichzeitig bearbeitet werden können. "Der reine Lackierprozess benötigt etwa eineinhalb Stunden", erläutert der technische Betriebsleiter Maximilian Heidingsfelder. In der Regel umfasst dieser Vorgang vier Schritte: Auf das Aufbringen von Lack auf Wasserbasis folgt die Trocknung, das Lackieren mit Klarlack und ein erneutes Trocknen.

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