Fürth: Neues Zentrum für die Chapel

6.5.2016, 21:00 Uhr
Fürth: Neues Zentrum für die Chapel

© Foto: Hans-Joachim Winckler

Harold Koch stand die Freude ins Gesicht geschrieben. „Jetzt geht es wirklich los!“, jubilierte der Gemeindeleiter vor der versammelten Festgesellschaft.

Die Freikirche Chapel Fürth nimmt sich nach Jahren der Planung eines der letzten freien Grundstücke rund um den Südstadtpark vor. Die Baugrube auf der 2400 Quadratmeter großen Fläche an der Flößaustraße ist bereits ausgehoben. Wenn alles nach Plan läuft, wird die Kirche hier nächstes Jahr ihr neues Gemeindezentrum beziehen. Zudem sollen 75 Kinder in drei Gruppen den integrierten Kindergarten besuchen.

Die Baustelle grenzt direkt an die ehemalige Garnisonskirche der amerikanischen Streitkräfte, wo die Chapel Fürth seit 2003 zuhause ist. Bisher diente das Grundstück, das die Gemeinde vor einiger Zeit erworben hat, als Parkplatz. „Uns war immer klar: Das wird nicht seine letzte Bestimmung sein“, sagte Harold Koch.

Bernd Hunger, Vorstand des Sozialwerks der Chapel Fürth, nannte den Grund für den zusätzlich geplanten Kindergartenbau. „Wir haben die Liebe Gottes gefunden und wollen sie an kleine Kinder weitergeben.“ Das Sozialwerk der Chapel ist Träger der Einrichtung.

Offen für alle Religionen

Im Rathaus rennt es damit offene Türen ein: Als Großstadt mit der zweitjüngsten Bevölkerung in Bayern könne Fürth aktuell jeden Kindergartenplatz gut brauchen, äußerte Bürgermeister und Schulreferent Markus Braun, der zusammen mit weiteren Repräsentanten der Lokalpolitik beim Spatenstich zu Gast war. „Hier entsteht aber nicht nur ein Kindergarten. Die Werte Christi stehen im Mittelpunkt, und das ist ein wahrer Segen für die Südstadt“, findet Braun.

Fürth: Neues Zentrum für die Chapel

© Felix Balandat

Der Kindergarten werde indes allen Religionen offenstehen. Beim Spatenstich waren auch die Nachbarn der Gemeinde, Refet Avci und weitere Vertreter des Türkisch-Islamischen Kulturzentrums zu Gast.

Wie Projektleiter Andreas Mayr erklärt, wächst die Chapel-Gemeinde, die im Bund freikirchlicher Pfingstgemeinden organisiert ist, beharrlich. Die beiden Sonntagsgottesdienste besuchen nach seinen Angaben jeweils etwa 250 Menschen, 136 sind Mitglieder.

2,8 Millionen Euro soll der Neubau in der Südstadt übrigens kosten. 1,8 Millionen bringt die Gemeinde durch Spenden selbst auf. „Unsere Mitglieder haben ein Herz für die Sache — und das drücken sie auch mit dem Geldbeutel aus“, sagt Mayr.

Eine Animation des Bauprojekts unter www.chapel-fuerth.de

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