Rathaus bleibt beim Nein

Fürther Aufstiegsfeier: Letzter Versuch der SPD scheitert

22.5.2021, 08:00 Uhr
So sah das 2012 aus, als der Aufstieg des Kleeblatts feststand.

© Hans-Joachim Winckler So sah das 2012 aus, als der Aufstieg des Kleeblatts feststand.

Im Gespräch mit den FN hatte es der OB bereits angekündigt, am Donnerstag folgte dann der offizielle Appell aus dem Rathaus an die Kleeblatt-Fans: Man möge sich im Fall des Aufstiegs doch bitte coronakonform verhalten und die gesetzlichen Regelungen respektieren.


"Bitte zuhause mitfiebern": Fürths OB appelliert an Fans


Rathauschef Thomas Jung betonte noch einmal, er bedauere die aktuelle Lage "zutiefst" und habe Verständnis für die Enttäuschung der Kleeblatt-Fans. Wegen der Pandemie sei eine ausgelassene Feier wie beim ersten Aufstieg 2012 jedoch "im Augenblick einfach nicht möglich und vertretbar".

Die Stadt hat aber in Aussicht gestellt, die Feierlichkeiten anlässlich des Trainingsbeginns für die neue Saison Mitte Juli nachzuholen – immer vorausgesetzt natürlich, die Corona-Lage hat sich bis dahin auch in Fürth entspannt.

Unterdessen ist ein letzter Versuch der SPD in der Stadtratssitzung am Donnerstag gescheitert, doch noch irgendeine Art von Fete möglich zu machen.

"Ein Jahrhundertereignis"

Obwohl sich eine Runde mit Vertretern von Stadt, Verein, Polizei und Gesundheitsamt bereits am Dienstag darauf verständigt hatte, dass rein gar nichts vorstellbar ist, hakte Fraktionschef Sepp Körbl, seit seiner Jugend Anhänger der SpVgg, noch einmal per Antrag nach: Man solle doch "trotz allem nochmal Überlegungen anstellen", bat er fast flehentlich. Immerhin handele es sich doch bei einem Aufstieg "zumindest fußballtechnisch um ein Jahrhundertereignis".

Zudem sei doch gar nicht zu verhindern, dass die Menschen in ihrer Begeisterung in die Stadt strömen – entsprechende Aufrufe gibt es in der Tat bereits in den sozialen Medien. Mache die Stadt ein Angebot, lasse sich das weit besser kanalisieren.

Sonst komme es am Ende, so Körbls Befürchtung, noch zu Randale wie kürzlich in Dresden. Dort schlug die Freude über den Aufstieg von Dynamo in die Zweite Liga teilweise in rohe Gewalt um.

In einem derartigen Fall, so der städtische Rechts- und Ordnungsreferent Mathias Kreitinger, sei die Polizei gefordert, "klug und umsichtig" mit der Situation umzugehen. Er habe "großes Vertrauen", dass ihr dies gelingt.

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