Fürther Bündnis gegen den Pflegenotstand

12.8.2018, 21:00 Uhr
Eine Pflegerin hält die Hand einer alten Frau. Der Pflegenotstand macht vielen Menschen Sorge.

© Christophe Gateau (dpa) Eine Pflegerin hält die Hand einer alten Frau. Der Pflegenotstand macht vielen Menschen Sorge.

"Die Arbeitsbedingungen für Pflegerinnen und Pfleger sind ein Skandal und gefährden die Gesundheit der Patientinnen und Patienten", sagt Niklas Haupt, mittelfränkischer Spitzenkandidat und Fürther Direktkandidat der Linkspartei bei den Landtagswahlen.

Mit dem Volksbegehren wolle man die CSU "zum Handeln zwingen und mehr Personal in der Pflege durchsetzen". Er sei sehr zuversichtlich, dass bis zur Landtagswahl 50 000 Unterschriften zusammenkommen "und wir auch in Fürth dazu einen nennenswerten Beitrag leisten werden".

Für das Volksbegehren hat sich – wie berichtet – ein breites Bündnis gegründet, an dem sich unter anderem ver.di, der Verband der demokratischen Ärztinnen und Ärzte, der Marburger Bund, die Linke und die SPD beteiligen. Ziel ist es, die Versorgungsqualität in den Krankenhäusern zu verbessern. Die Personalausstattung sei dafür entscheidend. Bis Oktober will das Bündnis mindestens 40 000 Unterschriften sammeln.

Die Fürther Linkspartei hofft, dass sich in Fürth ein lokales Bündnis bildet, und lädt am kommenden Donnerstag, 16. August, zu einem Gründungstermin ein. Bei dem Treffen (18.30 Uhr im Welthaus, Gustavstraße 31) wird der Bundestagsabgeordnete Harald Weinberg, gesundheitspolitischer Sprecher der Linksfraktion und einer der Initiatoren des Volksbegehrens, die Forderungen erläutern.

Zudem werden Aktionen geplant, um das Volksbegehren in den nächsten Wochen und Monaten vor Ort zu unterstützen. "Ein Krankenhaus darf keine Fabrik sein; eine Pflegekraft kein Kostenfaktor auf zwei Beinen", sagt Weinberg.

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