Fürther Formenbauer setzt Meilenstein

17.4.2017, 21:00 Uhr
Fürther Formenbauer setzt Meilenstein

© Foto: Armin Leberzammer

Von einem "richtungweisenden Meilenstein für die Zukunft der Firmenentwicklung", spricht Geschäftsführer Christoph Badock. Künftig sollen auf dem Gelände, das vor Jahren noch als Standort für ein neues Stadion der SpVgg Greuther Fürth im Gespräch war, Hallen für den Formenbau und die Produktion hochwertiger Kunststoffbauteile für erhöhte Sauberkeitsbedingungen entstehen. Damit will Hoefer & Sohn sein rasantes Wachstum verstetigen. Vor sieben Jahren wurde die Kapazität in der Südstadt verdoppelt, nun mit dieser Investition ein weiteres Mal.

"Wir legen Wert auf organisches Wachstum und wollen für unseren Kunden zusätzliche Möglichkeiten für gemeinsame Projekte bieten", erklärt Geschäftsführerin Martina Badock. Darüber hinaus ermöglicht das insgesamt 29 000 Quadratmeter große Areal künftige Expansionen. Denn nur knapp die Hälfte davon wird bis Ende des Jahres – so die Planung – erschlossen.

Kein Platz vorhanden

Die eigentlichen Produktionsgebäude sind 1600 und 2000 Quadratmeter groß. In der Balbiererstraße werden künftig Bauteile für Kunden aus den Bereichen Kosmetik und Automotive hergestellt. Der Neubau wurde nötig, weil es dort keine Erweiterungsmöglichkeiten mehr gab. Allerdings blickt die Geschäftsleitung von Hoefer & Sohn mit einem gewissen "Bauchgrummeln" auf die nebenan entstehenden Wohnquartiere. "Wir sehen diese Art der Verdichtung mit Sorge", gesteht Christoph Badock, der befürchtet, dass Konflikte mit den Nachbarn vorprogrammiert sein könnten. Er hoffe jedoch, dass sich Wege finden, um die Situation zu entschärfen.

Oberbürgermeister Thomas Jung zeigte sich zwar begeistert darüber, dass ein alteingesessenes Familienunternehmen Fürth die Treue hält. Für den Stammsitz in der Südstadt mahnte er jedoch "einen vernünftigen Ausgleich" an, "denn man soll in unserer Stadt nicht nur wohnen, sondern auch weiterhin arbeiten können".

Aktuell beschäftigt Hoefer & Sohn, das in der fünften Generation geführt wird, 130 Mitarbeiter. Auch wenn in der Futuriastraße viel in Automatisierungstechnologien investiert wird — gehtMartina Badock geht davon aus, dass mit der Erweiterung 20 bis 30 neue Arbeitsplätze entstehen .

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