Fürther Ludwig-Erhard-Straße wird zur Fußgängerzone

17.7.2019, 06:00 Uhr
Fürther Ludwig-Erhard-Straße wird zur Fußgängerzone

© Johannes Alles

Die Innenstadt ist um eine Dauerbaustelle reicher. Am Montag wurden die Absperrungen vor dem Ludwig-Erhard-Zentrum errichtet. Das Areal soll sich, wie berichtet, in eine Fußgängerzone verwandeln. Dabei wird Granitpflaster verlegt, das dem in der Schwabacher Straße ähnelt.

Gearbeitet wird in mehreren Abschnitten. Los geht es vor dem Burgerladen Mam-Mam. Der Bogen, den die Straße dort beschreibt, wird zunächst ausgekoffert, geschottert und mit einer wasserdurchlässigen Asphaltschicht versehen. Bis Mitte September soll das über die Bühne gegangen sein, sagt Peter Hopp aus dem städtischen Tiefbauamt.

Teilweise parallel, nämlich ab Anfang August, wird der südliche Teil der Ludwig-Erhard-Straße angegangen. Der Vorteil: In diesem Monat sperrt der dann unmittelbar betroffene italienische Feinkostladen wegen Urlaubs mehrere Wochen zu, und auch im benachbarten Geburtshaus von Ludwig Erhard sowie im Lernsupermarkt, der ebenfalls zum LEZ gehört, dürfte wegen der Schulferien deutlich weniger Betrieb herrschen. Auch in diesem Bereich wird ausgekoffert, geschottert, asphaltiert.

Bis zum Kärwa-Start Ende September will die Stadt dann auch noch den ersten Teil des nördlichen Straßenabschnitts ebenfalls auf diesen Stand bringen, und zwar – vom Obstmarkt kommend – bis zur Hälfte des LEZ-Eingangs. Die andere Hälfte bleibt zunächst unangetastet, damit Besucher nach wie vor hinein- und wieder hinausgelangen.

Während der Kirchweih werden die Bauarbeiten ruhen. Ab Mitte Oktober folgt dann der letzte Abschnitt: von der Hälfte des LEZ-Eingangs bis zum Kohlenmarkt. Ist das gesamte Areal, genau: ausgekoffert, geschottert und mit der wasserdurchlässigen Asphaltschicht versehen, können wohl Anfang November die Pflasterarbeiten beginnen. Spätestens zum 20. Dezember soll alles fertig sein.

Nicht ohne Einschränkungen

Einschränkungen für Verkehrsteilnehmer und Geschäftsleute sind programmiert, die Stadt will diese aber so gering wie möglich halten. "Wir versuchen es zwar zu vermeiden", sagt Peter Hopp, "aber es kann einzelne Tage geben, an denen wir komplett sperren müssen." Weitgehend sollen Fußgänger jedoch an dem jeweiligen Bauabschnitt vorbeigelangen, Geschäfte trotz der Arbeiten über sogenannte Fußgängerbrücken erreichbar bleiben.


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Für etwas Grün in der neuen kleinen Fußgängerzone werden sechs junge Bäume sorgen, die wegen der vielen Leitungen im Untergrund nicht direkt aus dem Boden wachsen können, sondern in Kübeln sitzen werden. Zum weiteren Mobiliar gehören – ganz nach dem Vorbild der Modelle beim Jüdischen Museum – Abfalleimer, Fahrradbügel und Poller.

Zwei Sitzbänke sollen zum Verweilen einladen, und abends Wandleuchten den Platz und die Gebäude in Szene setzen. Kosten wird die Baumaßnahme rund eine Million Euro, wobei die Stadt nach Angaben aus dem Rathaus darauf setzen kann, dass Bund und Land 80 Prozent der Rechnung übernehmen.

 

 

 

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