Fürths Baustellenrallye geht weiter

21.1.2020, 06:00 Uhr
Fürths Baustellenrallye geht weiter

© Wolfgang Händel

Die Erleichterung war mit Händen zu greifen – bei Autofahrern, bei Lokalpolitikern, im Baureferat und in der Chefetage des Rathauses, wo man öffentlichkeitswirksame Pannen dieses Ausmaßes gar nicht gern hat: Mit fast einem Jahr Verspätung hatte die Stadt Mitte August endlich den Umbau des Knotenpunkts an der Ludwigbrücke abgeschlossen. Seitdem kann der Verkehr an dieser extrem frequentierten Stelle wieder komplikationslos fließen.

Nun aber kündigt sich nur ein Stück die Straße hinunter schon die nächste Großbaustelle an – und man kann nur hoffen, dass es diesmal besser flutscht: Von Anfang April bis Ende Oktober, so sieht es der Zeitplan der Kommune vor, sollen in der Kapellenstraße und bis zur Billinganlage sowie an den Einmündungen aufwändige Arbeiten "für verbesserte Verkehrsverhältnisse sorgen" – für Autos wie auch Fußgänger und Radfahrer. Alle entsprechenden Stellen auf der Strecke werde man mit neuen Ampelanlagen ausrüsten, um den Pkw-, vor allem aber den Busverkehr zu beschleunigen – Stichwort attraktiverer ÖPNV.

Betroffen sind die Einmündungen Heiligenstraße, Polizeidirektion, Parkhaus "Saturn", Würzburger-/Lehmusstraße sowie die Knotenpunkte Würzburger-/Kapellenstraße (mit Umbau der dortigen Bushaltestellen), Ufer-/Königstraße und Billinganlage. Ein ebenfalls gravierender Grund für die Umgestaltung: Nach dem Bezug der neuen Feuerwache am Schießanger muss gewährleistet sein, dass die Löschzüge im Ernstfall per spezieller Schaltung schnell und mit Vorrang zum Einsatzort kommen. Doch damit nicht genug: In einem Aufwasch soll auch gleich die angejahrte Maxbrücke, die beim Kulturforum über die Rednitz führt, saniert werden.

Keine Frage, dass auf diesem Abschnitt der am stärksten genutzten Route von Fürth, der quer durch die Stadt verlaufenden B 8, erneut erhebliche Behinderungen und Staus programmiert sind. Wer nicht zwingend muss, dürfte wohl gut beraten sein, die Fahrt über die Kapellenstraße – zumal in Stoßzeiten – vorübergehend zu vermeiden.

Ebenfalls nicht unbedeutend, aber dann doch einige Nummern kleiner nehmen sich weitere für 2020 vorgesehene Verkehrsmaßnahmen der Stadt aus: Zwischen Ende Januar und Ende Mai wird der Geh- und Radweg zwischen dem Karl- und dem Röllingersteg verbreitert; in der Schwabacher Straße will man zwischen Max- und Herrnstraße durch neue Markierungen und Ampelanlagen "das Radfahren sicherer und attraktiver machen"; in der Dambacher Straße entsteht ab Herbst zwischen Karolinen- und Kaiserstraße eine Fahrradstraße; nicht zuletzt soll die aufwändige Rad- und Gehwegverbindung über Regnitz und Talgrund zwischen der Stadelner Begonienstraße und der Vacher Straße bis Ende des Jahres fertiggestellt sein.

Schon für Ende Juni kündigt die Stadt ein Ende der Arbeiten am neuen Hallplatz rund um das Amtsgericht und die Kirche Zu Unserer Lieben Frau an. Und das fristgerecht, wie man bei allem Baustellenstress auch mal lobend erwähnen darf.

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