Fürths neue Feuerwache nimmt Konturen an

10.8.2018, 06:00 Uhr
Fürths neue Feuerwache nimmt Konturen an

© Foto: Anja Hinterberger

An der Kapellenstraße ist das viergeschossige Verwaltungsgebäude in die Höhe gewachsen, dahinter schließt sich ein langgestreckter Trakt an, in dem Fahrzeughallen, Lager, Umkleiden, Ruhe- und Aufenthaltsräume untergebracht werden. Die klaren Konturen, die jetzt zu sehen sind, werden bleiben: Der neue Komplex ist architektonisch nüchtern geplant. "Kein Prachtbau, aber ein Zweckbau, der was hermacht", werde entstehen, sagte Oberbürgermeister Thomas Jung, als vor etwas mehr als einem Jahr, im Juli 2017, der erste Spatenstich gefeiert wurde. Zusammen mit dem benachbarten Julius-Hirsch-Sportzentrum werde er "großstädtisch" wirken, meint Jung.

Die Arbeiten am Rohbau sind weit fortgeschritten, im Herbst soll das Richtfest gefeiert werden, bevor es dann im Inneren weitergeht, wie Aynsley Röder, neuer Leiter der Technischen Gebäudewirtschaft, auf FN-Nachfrage sagt. Das Baureferat kümmert sich jetzt um die Ausschreibung für die technischen Gewerke des Innenausbaus. Bisher zeigt man sich zufrieden mit dem Baufortschritt. Auch Christian Gußner, Leiter der Fürther Berufsfeuerwehr, ist guter Dinge: "Langsam nimmt der Bau Gestalt an, unsere Pläne scheinen aufzugehen."

Fürths neue Feuerwache nimmt Konturen an

© Entwurf: kplan

Nicht nur optisch wird die neue Wache das Gegenteil der alten sein: Das bisherige Quartier, ein Jugendstilgebäude aus dem Jahr 1908 an der Königstraße, genügt modernen Ansprüchen längst nicht mehr. Konzipiert war es ursprünglich noch für Löschwägen, die von Pferden gezogen werden. Heutige Feuerwehrfahrzeuge haben bekanntlich die eine oder andere Pferdestärke mehr. Dass trotz der beengten Verhältnisse noch alles funktioniert, ist dem Improvisationswillen und der Kompromissbereitschaft der Wehrmänner zu verdanken.

Tatsächlich hat man in Fürth schon seit 2001 ein neues Domizil für die Feuerwehr geplant – immer wieder kam etwas dazwischen. Viermal erlebte Gußner Ankündigungen eines Baubeginns mit. Nach langem Hin und Her konnte dann im vergangenen Jahr endlich der Startschuss fallen.

Mit dem Abbruch der MTV-Sporthalle war Platz geschaffen worden für den neuen, 22,7 Millionen Euro teuren Komplex, der unter anderem Raum für 33 Einsatzfahrzeuge bieten soll. Anfang 2020, so die bisherige Planung, soll die Wehr einziehen können – wenn alles gut läuft.

Gußner und seine Kollegen müssen sich also noch einige Zeit gedulden. So sehr er emotional an der alten Feuerwache hängt: Die Vorfreude auf den Umzug ist groß beim Feuerwehrchef und seiner Mannschaft. "Wir können es kaum abwarten, endlich ein modernes Hauptquartier zu beziehen", sagt Gußner.

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