Gemütlich wie im Wohnzimmer

6.11.2012, 00:00 Uhr
Gemütlich wie im Wohnzimmer

© Winckler

Der „Stubenhocker“ macht seinem Namen alle Ehre: Wer die kleine Kneipe mit 35 Plätzen betritt, fühlt sich ein bisschen an Omas gute Stube erinnert. Hier steht eine beige Stehlampe, dort laden Sessel und Zweisitzer-Sofas, bezogen mit schweren Brokat-Stoffen, zum Hineinlümmeln ein, die Wände zieren Barock-Tapeten in dunklem Grün oder Beige.

„Ich wollte schon immer mein eigenes kleines Wohnzimmer haben und dort Gäste glücklich machen“, sagt Sonja Förster. Die 26-jährige Berlinerin ist vor drei Jahren nach Fürth gekommen, hat in beiden Städten in unterschiedlichen Bars, Cafés und Lokalen gearbeitet und sich nun ihren Traum erfüllt.

Die Möbel sind alle vom Gebrauchtwarenhof. „Ich fahre fast jede Woche hin und suche nach neuen Schätzen“, erzählt Förster. So viel Eifer legt sie auch an den Tag, wenn sie an neuen Elementen für die Speisekarte bastelt.

Zu den Höhepunkten zählt sie die „Stuben-Burger“, die man wahlweise mit Rind, Huhn oder vegetarischen Falafel haben kann (6 bis 7,50 Euro). Als Spezial gibt es derzeit Ziegenkäse-Burger mit Honig-Meerrettichsauce. „Der kommt gut an. Aber selbst gegessen habe ich ihn noch nicht, da ich weder Ziegenkäse noch Meerrettich mag“, sagt Sonja Förster und lacht.

Für den kleinen Hunger gibt es außerdem Salat (bis 7,80 Euro), Sofa-Kartoffeln (große Portion 3 Euro) und frische Waffeln (bis 3,40 Euro). Bei der umfangreichen Getränke-Auswahl wird wohl jeder fündig – von Tee über Saft reicht die Palette bis hin zu Himbeer-Prosecco und Ingwergeist. „Im Sommer habe ich Zitronenlimonade selbst gemacht. Die war so beliebt, dass sie jetzt in der Karte steht“, erzählt die junge Betreiberin. Seit kurzem bietet sie auch einen Mittagstisch ab 11 Uhr an; hier wechseln stetig Nudel- und Reisegerichte, Aufläufe und Suppen (ab 5 Euro).

„1000 Ideen“

Trotz des umfangreichen Angebots bleibt Sonja Förster wichtig, dass der Stubenhocker „heimelig und individuell“ bleibt. Glücklich ist sie, wenn, wie kürzlich, drei Tische besetzt sind und an jedem ein Gesellschaftsspiel gespielt wird. Oder jemand in Ruhe ein Buch liest – Spiele, Bücher und die Tageszeitung liegen aus.

Für die Zukunft hat die 26-Jährige „1000 Ideen“ im Kopf: Ein paar neue Spiele müssten her, Musikabende und Lesungen will sie veranstalten, bald soll es am Wochenende außerdem ein Frühstücksangebot geben. Da kann man glatt zum Stubenhocker werden.

Mehr Informationen über den Stubenhocker in unserer Rubrik Essen und Trinken!

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