Fürther Kirchweih-Urgestein: "Der billige Jakob" wird 85

22.2.2020, 19:20 Uhr
Fürther Kirchweih-Urgestein:

© Hans-Joachim Winckler

Wenn es nach ihm ginge, steht er noch mit 95 Jahren auf der Fürther Kirchweih in seinem Verkaufsstand in der Moststraße. Das zumindest versprach er dem Fürther Oberbürgermeister Thomas Jung, der ihn am Vortag seines 85. Geburtstags ins Fürther Rathaus eingeladen hatte. Stolz berichtete Huber bei dieser Gelegenheit, dass ihn die Schwäbische Zeitung in Lindau vor kurzem als regelrechtes "Kulturerbe" des dortigen Marktes würdigte.

Diesen Titel hat er sich, geht es nach Wirtschaftsreferent Horst Müller, mit seiner Präsenz auf der Fürther Kärwa schon lange verdient: "Ich verneige mich in Demut vor dieser Leistung", sagte Müller bei dem kleinen Empfang im Rathaus. Tatsächlich ist Georg Huber von der Kärwa nicht wegzudenken. Seit 60 Jahren verkauft er hier Strumpfhosen, Socken und Hosenträger, und spart dabei nicht mit lockeren Sprüchen und derben Witzen, für die ihn sein Stammpublikum liebt.

Georg Huber wurde 1935 in Fürth geboren, zog aber schon während des Zweiten Weltkrieges mit seinen Eltern in den Landkreis Erlangen-Höchstadt. Sein Vater und Onkel starteten nach dem Krieg als Marktkaufleute. Huber stieg 1950 in das Geschäft mit den Kurzwaren ein und ist seitdem eine feste Institution auf vielen Plätzen im süddeutschen Raum. Er ist Träger des Goldenen Kleeblatts, bereits 1997 erhielt er das Bundesverdienstkreuz.

Dem Rummel an seinem Geburtstag entgeht Georg Huber gemeinsam mit seiner Frau auf einer Reise nach Leipzig.

 

 

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