Grabrede auf das Dia

1.11.2010, 09:00 Uhr
Grabrede auf das Dia

© Sobczyk

Es war ein „wehmütiger“ Rückblick auf die Ära der guten, alten analogen Dia-Projektion, als die Motive noch in kleine Plastikrähmchen gebannt wurden. Schon seit der Gründung des Fotoclubs im Jahre 1980 hat die Gestaltung von Dia-Tonbildschauen im Vereinsleben eine wichtige Rolle gespielt. Jetzt hat Martschin diese Ära „beerdigt“, wie er selbst sagt.

Alles begann mit einem Leitz Pradovit Dia-Projektor, bei dem der Diawechsel durch eine Tonbandmaschine gesteuert wurde. In den 90er Jahren waren Überblendtonbildschauen mit zwei Projektoren und Hi-Fi-Vierkanalkassetten-Steuerung der Standard, und ab der Jahrtausendwende wurden zunehmend Shows mit drei und vier professionellen Karussell- Projektoren produziert. Der Hi-Fi-Soundtrack und die Bild-Wechselimpulse wurden am Computer bearbeitet. Im Zuge der rasanten Entwicklung bei der digitalen Fototechnik hat man beim sfc in kurzer Zeit die analogen Dia-Shows durch digitale Beamer-Shows ersetzt, dem heutigen Standard.

In einem historischen Moment und mit bewegenden Worten verabschiedete Friedrich Martschin die Dia-AV im sfc: „Hiermit erkläre ich die Ära der analogen Kleinbild-Dia-AV für den sfc für beendet; seit der Vereinsgründung habe ich sie mit Herzblut und Begeisterung in unserem Club mitgestaltet“, sagte er in seiner „Grabrede“.

Damit das kleine Dia-Rähmchen nicht ganz in Vergessenheit rückt, will Martschin das „Steiner Forum für analoge Photografie“ gründen. Als überregionales Forum für Freunde traditioneller Foto-Techniken will er es etablieren.