Großer Oster-Andrang in den Schnelltestzentren

6.4.2021, 06:00 Uhr
Meist ist der Test, wie hier im Fürther Schnelltestzentrum in der Flugplatzstraße 30, Minutensache. Gibt es Wartezeiten, dann vor allem in der ersten Öffnungsstunde, denn da ist der Andrang besonders groß. Tipp: Einfach etwas später kommen...

© Hans-Joachim Winckler Meist ist der Test, wie hier im Fürther Schnelltestzentrum in der Flugplatzstraße 30, Minutensache. Gibt es Wartezeiten, dann vor allem in der ersten Öffnungsstunde, denn da ist der Andrang besonders groß. Tipp: Einfach etwas später kommen...

Unbeschwert Ostern feiern: In den vergangenen Tagen haben besonders viele Fürther einen Corona-Schnelltest machen lassen; zum Teil bildeten sich Schlangen vor den Testzentren in Fürth und Stein, aber auch vor den Apotheken.


Testzentren in Fürth und Stein: Welche Corona-Tests gibt es wo?


Allein 405 Menschen suchten am Samstag das Fürther Schnelltestzentrum beim BRK in der Flugplatzstraße 30 auf – eine Woche zuvor waren es lediglich 283 gewesen. Ähnlich in der Hauptstraße 69a in Stein: Dort ließen 346 einen Abstrich machen, am Samstag der Vorwoche nur 219.

Über 200 Meter lange Warteschlange

Ja, am Gründonnerstag war der Andrang in Stein sogar so groß, dass die Menschen in einer Schlange von über 200 Metern warteten. Eine Ausnahmesituation, die natürlich mit den bevorstehenden Feiertagen zu tun hatte – vor dem Verwandtenbesuch wollte man sichergehen, nicht infiziert zu sein.

Doch trotz des Andrangs, trotz längerer Wartezeiten rund um Ostern, die auch schon mal eine Stunde dauern konnten: „Die Leute waren geduldig, nicht genervt“, berichtet Bernd Herrmann, BRK-Bereitschaftsleiter in Stein.


Fürther Landkreis: Diese Apotheken bieten Corona-Schnelltests an


Ohnehin zieht man beim BRK, das die beiden Zentren mit der Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth (AGNF) betreibt, nach vier Wochen eine erste, positive Bilanz: Insgesamt 6579 Menschen entschieden sich bislang für das kostenlose Angebot – 3233 in Fürth, 3346 in Stein.

„Die Schnelltestzentren werden sehr gut angenommen“, sagt Arthur Sieder, Katastrophenschutzbeauftragter des Fürther BRK. Zudem: „Die Leute sind diszipliniert, halten Abstand, haben Verständnis für Wartezeiten.“

Nach dem Abstrich dauert es ohnehin nur noch 15 Minuten und man erhält die Bescheinigung über das negative Ergebnis. Das ist nötig, wenn beispielsweise ein Besuch im Altenheim ansteht oder das Kind mit leichtem Schnupfen in die Kita soll.

Positive Corona-Fälle kommen auch ans Licht: In Fürth sind bislang 41 gezählt worden, in Stein 23 – über den Grund für den großen Unterschied bei ähnlich hoher Testanzahl gibt es keine Erkenntnisse.

20 bis 40 Prozent symptomlos

In jedem Fall wird das Gesundheitsamt informiert, und Betroffene machen noch einen PCR-Test, der das Ergebnis meist bestätigt. Da schätzungsweise zwischen 20 und 40 Prozent aller Infizierten symptomlos sind, können durch Schnelltests viele „herausgefischt“ und Infektionsketten unterbrochen werden.

Dazu tragen auch Apotheken bei. So hat etwa die Fürther Friedrich-Apotheke in den vergangenen zweieinhalb Wochen rund 1000 Menschen getestet und sechs Infektionen festgestellt.

An Karfreitag und Ostersamstag kamen jeweils über 100 Menschen in die Friedrichstraße, wo Apotheker Peter Gora eigens einen Container zum Testen hatte aufstellen lassen. „Ich war schon überrascht über die hohe Nachfrage“, sagt Gora. Auch Apotheken helfen mit

Er geht davon aus, dass sich daran nicht viel ändern wird, im Gegenteil. Aus seiner Sicht werden Schnelltests „Bestandteil einer abgesicherten Öffnungsstrategie sein“. Ebbt die dritte Coronavirus-Welle ab, könnten damit Lockerungen begleitet werden. In Stadt und Landkreis Fürth jedenfalls sollen in Kürze die Testkapazitäten noch einmal ausgebaut werden.

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