Großhabersdorf: Digitale Bildung

GROSSHABERSDORF - Die Grundschule bekommt ein digitales Klassenzimmer und das wird teurer als gedacht.

Walter Porlein (CSU) kritisierte im Gemeinderat allerdings, dass die im März in den Haushaltsplan eingestellten Kosten in Höhe von 42.100 Euro in den drei vorliegenden Angeboten um 25 bis 30 Prozent überschritten werden. Für die Maßnahme ist nach dem Förderprogramm „Digitale Bildungsinfrastruktur an bayerischen Schulen“ (dBIR) mit einem Zuschuss von 30.000 Euro zu rechnen, unter der Bedingung, dass für die angeschafften Geräte ein Wartungsvertrag abgeschlossen wird.

Und nochmals gab die Gemeinde Geld aus, dem ging jedoch eine kontroverse Grundsatzdiskussion voraus. Anlasse war ein Zuschussantrag der evangelischen Kirchengemeinde für einen Sonnenschutz im Kindergarten „Tulipan“. Er soll laut Ange-boten zwischen 4066 und 4401 Euro kosten.

Walter Porlein sprach sich für einen Zuschuss von 1000 Euro aus und nicht für die meist üblichen 50 Prozent. Diese rund 2000 Euro gingen weit über den Begriff „Zuschuss“ hinaus. Die Kirchengemeinde solle auch Banken und Gewerbebetriebe kontaktieren, regte Porlein an. Franz Buckel (SPD) plädierte hingen für 50 Prozent oder einen Festbetrag von 2000 Euro, gerade in der derzeitigen Coronakrise. Kathrin Dürschinger (CSU) gab zu bedenken, dass der 50-prozentige Zuschuss eine Sogwirkung auf vergleichbare Einrichtungen haben könne. Bürgermeister Zehmeister wies darauf hin, dass es sich um einen Grundsatzbeschluss hinsichtlich der Zuständigkeit der politischen Gemeinde auch für künftige Zuschuss anträge handelt. Schließlich einigte man sich mit 12:4 Stimmen auf einen Zuschuss über 2000 Euro.