Habeck und Schulze: Grüne Polit-Stars in der "Koffer"

FÜRTH - Innerhalb kurzer Zeit hat Katharina Schulze, die Spitzenkandidatin der bayerischen Grünen, auf ihrer Wahlkampftour bereits zum zweiten Mal in Fürth vorbeigeschaut. Bei ihrem gut besuchten Auftritt in der Kofferfabrik brachte sie jedoch einen Gast mit: den Bundesvorsitzenden Robert Habeck, der derzeit besonders angesagt scheint.

Das belegte auch der Andrang in der Kofferfabrik, wo Bänke für über 300 Menschen bereitstanden – und kaum einer frei blieb. Die örtlichen Grünen hatten gut daran getan, die Veranstaltung nach draußen zu verlegen, in den etwas kühlen, dafür aber lauschigen und vor allem geräumigen Hof. Offenbar hat sich auch in der Kleeblattstadt herumgesprochen, dass die Grünen mit Habeck und Schulze auf Landes- wie auf Bundesebene Politiker ins Rennen schicken, die sich betont anders geben: jung, dynamisch, unorthodox. In dementsprechend lockerer Fragerunde standen die beiden in Fürth Rede und Antwort.

Der neue Grünen-Star Habeck sparte dabei nicht mit Komplimenten für die bayerische Spitzenkandidatin. Katharina Schulze sei "das beste Geschenk, das uns in 100 Jahren Frauenwahlrecht gegeben wurde". Mit großem Vergnügen verfolge er, wie der Wahlkampf seiner Partei in Bayern immer mehr Fahrt aufnehme. "Es ist eine unfassbare Energie da."

Der Urnengang in Bayern ist in Habecks Augen eine regelrechte Richtungswahl – für Deutschland, aber auch für Europa und den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Mit seinem Kreuzchen könne man ein klares Zeichen für eine optimistische und leidenschaftliche Politik setzen. "In acht Tagen", sagt Schulze, ist endlich die absolute Mehrheit der CSU Geschichte." – und erntet dafür kräftigen Beifall. "Es liegt was in der Luft", glaubt die 33-Jährige, "weil die Menschen keine Lust mehr haben auf den ständigen Hass und die Hetze".