Herzinfarkt: Fürtherin dankt unbekannten Ersthelfern

16.10.2017, 05:33 Uhr
Herzinfarkt: Fürtherin dankt unbekannten Ersthelfern

© Archiv / Karg

Am Dienstag, 26. September, radelte der Rentner zu einer Bridge-Partie in die Innenstadt. Er befand sich gerade in der Rosenstraße, als er einen Herzinfarkt mit Herz-Kreislauf-Stillstand erlitt und vom Rad stürzte. Seine Frau, die sich inzwischen per Mail an die FN-Redaktion wandte, namentlich aber nicht in Erscheinung treten möchte, berichtet, mehrere Menschen hätten sich umgehend um ihren Mann gekümmert und mit Herzdruckmassage und Beatmung Wiederbelebungsmaßnahmen ergriffen. Diesen Ersthelfern sei sie "unendlich dankbar".

Eine Nachfrage bei der Polizei ergab, dass jemand einen Notruf abgesetzt hat, dass Polizeibeamte eintrafen und die Reanimation fortsetzten. Auch ein früherer Pfleger mit langer Erfahrung auf der Intensivstation kam zufällig vorbei und beatmete den Patienten, bis Notarzt und Rettungsdienst übernahmen. Nicht ganz klar ist, ob in den ersten Momenten ein einziger Helfer in Aktion trat, offenbar ein Mann um die 30, oder ob noch mehr Leute zur Stelle waren.

Wie die FN-Video-Serie zur Ersten Hilfe kürzlich zeigte, ist es bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand lebenswichtig, dass diejenigen, die zuerst zum Patienten kommen, rasch und beherzt helfen. Der Rentner, ein ehemaliger Koch, hatte somit großes Glück im Unglück.


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Sechs Tage habe ihr Mann auf der Intensivstation gelegen, sagt die Frau, die selbst Krankenschwester war. Die ersten 24 Stunden seien "sehr, sehr kritisch" gewesen, doch nach und nach habe sich der Gesundheitszustand ihres Mannes stabilisiert. Er habe "Gottseidank keine Gehirnschäden", mache Fortschritte und befinde sich jetzt auf Reha.

Das einzig Falsche ist, nichts zu tun

"Ich erzähle diese Geschichte", erklärt die Frau, "weil ich mich bei den namenlosen Helfern bedanken will, aber auch, weil man sieht, wie unheimlich wichtig es ist, sofort einzugreifen." In ihrem Bekanntenkreis sei nach dem Vorfall oft von der Angst die Rede gewesen, etwas falsch zu machen. Doch wie viele Rettungsexperten betont auch sie: Das einzig Falsche sei, in solch einem Moment, nichts zu tun. Sie freue sich daher über die aktuelle Video-Serie zur Ersten Hilfe in den Fürther Nachrichten und über die "vielen guten, hilfsbereiten Leute unter uns, die gar nicht genug wahrgenommen werden".

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