Hilfe für die Fürther Flüchtlingshelfer

4.10.2015, 10:00 Uhr
Die Helfer, die sich für Flüchtlinge - wie hier in der Kiderlin-Turnhalle - einsetzen, werden vom Freistaat untzerstützt.

© Ralf Rödel Die Helfer, die sich für Flüchtlinge - wie hier in der Kiderlin-Turnhalle - einsetzen, werden vom Freistaat untzerstützt.

Wie Sozialministerin Emilia Müller ankündigte, soll es an 14 Standorten im Freistaat hauptamtliche Ansprechpartner für Flüchtlingshelfer geben. Bis Ende 2016 stellt das Ministerium dafür 500 000 Euro zur Verfügung. In Mittelfranken wurde neben Nürnberg die Stadt Fürth ausgewählt.

Die neuen Koordinatoren sollen zentraler Ansprechpartner für alle in der Flüchtlingshilfe involvierten Verbände, Vereine und Kirchengemeinden sein und beispielsweise dabei helfen, Projekte aufeinander abzustimmen, die Akteure besser zu vernetzen sowie Fortbildungen zu organisieren. Sie sollen aber auch Anlaufstelle für neue Interessenten sein und sie in passende Projekte vermitteln.

Eine solche Stelle hält Fürths Sozialreferentin Elisabeth Reichert seit längerem für dringend erforderlich. Die Bereitschaft der Fürtherinnen und Fürther, sich einzubringen, sei „überwältigend“, sagt sie, mehr als 200 ehrenamtliche Helfer gebe es bereits, täglich bekomme die Initiative „Flüchtlingshilfe Fürth“ neue Anfragen. Bisher kümmern sich unter anderem die Mitarbeiter der Caritas – eigentlich für die Asylbewerber zuständig – auch um die Ehrenamtlichen. Doch das stoße an Grenzen. Zurzeit sind manche Projekte „überlastet“, Anfragen können nicht beantwortet werden. Dabei werden neue Helfer auch weiterhin gebraucht.

Die bis Ende 2016 befristete Stelle ist beim Freiwilligenzentrum angesiedelt und wird mit 35 000 Euro gefördert; den gleichen Betrag muss die Stadt direkt oder über Spenden zur Verfügung stellen. „Mit der Zuwendung unterstützt die bayerische Staatsregierung nicht nur die Kommune, sondern sie würdigt auch die unentbehrliche Arbeit der vielen Freiwilligen“, lobt Reichert.