Hohenzollern-Route: Geschichtsstunde beim Radfahren

18.3.2018, 21:00 Uhr
Hohenzollern-Route: Geschichtsstunde beim Radfahren

© Foto: Leberzammer

Laudator Herbert Behlert hob vor allem den innovativen Charakter des Projekts hervor, das "Kultur, Natur, Bewegung und Erlebnis verbindet und somit eine Attraktion für Groß und Klein bietet". Über 95 Kilometer – davon ein großer Teil durch Stadt und Landkreis Fürth – führt der Radweg vorbei an Stätten, an denen einst das Adelsgeschlecht der Hohenzollern wirkte.

Bevor dessen Mitglieder sich nämlich auf den Weg nach Brandenburg machten, um später preußische Könige und deutsche Kaiser zu werden, begannen sie ihren Aufstieg in Franken und in Schwaben. So etwa in Nürnberg, Cadolzburg und Langenzenn.

Passend zum Burgmuseum

Flankierend zu dem im vergangenen Jahr neu eröffneten Burgerlebnismuseum in Cadolzburg wollte der Landkreis Fürth eine weitere touristische Attraktion schaffen. Ein Radweg lag zwar nahe, "aber wir haben eben keinen Main und keine Donau, an der man die Route entlang führt, und dann kommen schon die Leute", wie Landrat Matthias Dießl über die Entstehung des nun ausgezeichneten Projekts berichtete.

Mit den Hohenzollern wurde aber bald ein gemeinsames Motiv gefunden, in dem sich die teilnehmenden 13 Kommunen, zwei Landkreise und der Tourismusverband "Romantisches Franken" wiederfinden konnten. Mittels einer App, die inzwischen 3600 Mal heruntergeladen wurde, können die Besucher die Sehenswürdigkeiten entlang des Radwegs zusätzlich virtuell erkunden und nützliche Informationen abrufen.

Für Behlert, den Vorsitzenden des ADAC Nordbayern, und die Fachjury hinter dem Tourismuspreis waren es letztlich gerade diese digitale Innovation und die gelungene Zusammenarbeit zwischen Kommunen und Verbänden, die den Erlebnis-Radweg Hohenzollern zu einem "Leuchtturmprojekt" macht — ein Projekt, das einen wertvollen Beitrag zur touristischen Angebotsvielfalt in Bayern liefere.

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