Housten, es gibt Probleme

15.4.2014, 10:31 Uhr

Von 1990 bis 1998 predigten die Jungs vom Mission Control Center in der Gustavstraße mit Songs wie „Wir sind die Fans vom Ronhof“, dass auf Dauer nur Power hilft. Mit ihrem Namen konnten freilich nur Eingeborene etwas anfangen, die day Housten gemeinhin mit day Houstensafd bekämpfen.

Bei der aktuellen Wetterlage floriert der Absatz des Schleimlösers mal wieder prächtig. Den hatten – obwohl von Beruf Medizinmänner – die beiden deutschen Goldjungs zur Bridge-WM letzten September auf Bali dummerweise nicht mitgenommen, weshalb sie in der fürchterlich klimatisierten Kartelarena bald gegen alle Etikette fürchterlich um die Wette husteten. Daraus will ihnen nun der Weltverband World Bridge Federation einen Strick drehen.

Der mit heimtückischer Video– und Ton-Aufzeichnung untermauerte Vorwurf lautet: unerlaubte Absprache – wobei unter Absprache eigentlich Abhusten verstanden wird. Mit einem Husten-Code sollen sich die asthmatischen Doktoren angeblich strategisch wichtige Infos übermittelt haben.

Das wirft ein neues Licht auf den Kulturbetrieb. Wird doch bei Konzerten gerade im spannenden Pianissimo gerne gehustet, was das Zeug hält. Während sich die Musiker noch abmühen, laufen im Publikum offenbar bereits lebhafte Absprachen, zur Einschätzung des Ganzen.
 

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