Im Einklang mit der Natur: Heiltage in Fürth

2.5.2017, 16:00 Uhr
Im Einklang mit der Natur: Heiltage in Fürth

© Foto: Daebel

Organisiert hat die Naturheiltage Marion Hertel. "Dieses Projekt ist für mich eine Herzensangelegenheit. Weil in der Schulmedizin viel schief läuft und die Ganzheitlichkeit verloren geht", erklärte sie und betonte, wie entscheidend beispielsweise die Ernährung für die Gesundheit sei. Doch kaum ein Mediziner lasse sich darauf ein, in diesem Bereich die Ursache für eine Krankheit zu suchen.

Hertels Ziel ist es, durch die Naturheiltage die Bandbreite alternativer Methoden auf dem Weg zur Gesundung aufzuzeigen. Dabei liege ein starker Fokus auch auf dem seelisch-psychischen Aspekt. "Wir leben insgesamt viel zu degeneriert und haben uns viel zu sehr von der Natur abgewandt, anstatt im Einklang mit ihr zu leben", sagte die Organisatorin, die selbst als Künstlerin in der Ausstellung vertreten war und Engel-Bilder zeigte.

Eine Knet-Massage gönnten sich Alina Enzner aus Ansbach und Nadja Koller aus Nürnberg. Beide machen eine Ausbildung zur Diätassistentin und nutzten die Naturheiltage, um sich zu informieren. "Wir lernen viel über die Nebenwirkungen von Medikamenten. Deswegen sollte man versuchen, weitestgehend darauf zu verzichten und nach Alternativen suchen", sagte Enzner, während das Massagegerät mit Infrarot-Tiefenwärme ihren Bauch bearbeitete. Für sie war das Gerät "sehr beeindruckend, angenehm und beruhigend". "Ich merke schon, wie sich Verspannungen lösen", sagte Koller.

Carola Hübner von der Firma Invitalis, die das Massagegerät präsentierte, war begeistert vom Interesse der beiden Besucherinnen. "Ich finde es gut, dass sich auch junge Menschen mit alternativen Heilmethoden auseinandersetzen", sagte sie. Zwar seien chemische Arzneien mitunter nicht zu vermeiden. Aber wann immer darauf verzichtet werden könne, sollte man es tun.

Gesunde Schlafsysteme

Junge Leute sensibilisieren, das will auch Jürgen Sommer, der am Stand von Gerhard Gracklauer anzutreffen war. Das Spezialgebiet des 25-Jährigen sind gesunde Schlafsysteme. "Man muss schon den jungen Leuten klar machen, dass es sich langfristig auszahlt, wenn man früh in eine hochwertige Matratze und einen Lattenrost investiert", betonte er. Wer sich vernünftig bette, könne Rückenprobleme frühzeitig vermeiden.

Ulrich Hönisch war gezielt zum Gracklauer-Stand gekommen. Seine Frau und er schwören auf den Bemer, eine physikalische Gefäßtherapie. "Ich bin beruflich viel im Ausland unterwegs und reise nie ohne meinen Bemer", sagte er und erzählte, dass seine Frau wegen eines durchtrennten Nervs im Zuge einer Knie-Operation zur Schmerzpatientin geworden sei und auf Morphium angewiesen war.

Mittlerweile komme sie dank des Bemers ohne das Opium aus. "Ich war anfangs skeptisch und ich bin kein Esoterik-Freund, dazu bin ich zu rational gesteuert und zu sehr Ingenieur", sagte Hönisch. Der Bemer aber sei "außerordentlich". Die Naturheiltage an sich waren ihm ein bisschen zu esoterisch. Zu viele "Mondinnen", wie er erklärte. Dazu gehören für ihn die Anbieter von Räucherwerk, Heilsteinen, Seelenmusik und Seelenzauber-Bildern. Auch mit Lichtkristallen, Sonnentanz-Orakel und Engeln könne er nichts anfangen.

Eine Besucherin, die ihren Namen nicht nennen wollte, sah das komplett anders. "Für mich ist das zu 90 Prozent eine Naturheilmesse. Sonst wäre ich schon längst nicht mehr hier." Auf der präsentierte sich auch Salimar aus Stuttgart – mit Hellsehen, Hellfühlen und Hellwissen. Was sie mit Naturheilverfahren zu tun habe? "Viele Menschen haben ihre Probleme ins Unterbewusstsein geschoben. Dort gären sie und sind der Grund für Krankheiten", erklärte Salimar. Sie könne diese Probleme offenlegen und anschließend Hilfestellungen beim weiteren Vorgehen bieten. Denn wenn die Chakren – die Energiezentren – nicht im Gleichgewicht seien, würde es einem schlecht gehen. "Bevor Betroffene zu mir kommen, sind sie meist schon bei mehreren Ärzten gewesen. Aber keiner hat den Grund dafür gefunden, dass es ihnen schlecht geht."

 

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