Immobilie in Top-Lage: Veitsbronn will endlich Störche anlocken

8.4.2020, 06:00 Uhr
Immobilie in Top-Lage: Veitsbronn will endlich Störche anlocken

© Foto: Günter Distler

Immobilie in Top-Lage: Veitsbronn will endlich Störche anlocken

Die vorgefertigte Nistgelegenheit wurde in der gemeindeeigenen Ökofläche im Zenngrund auf einem 20 Meter hohen, eigens dafür angefertigten Trägermast aus Metall befestigt. Zwei regionale Baufirmen richteten die in Naturfarben lackierte Maßanfertigung mithilfe zweier so genannter Teleskoplader mit Korb und Kranwinde am vorgesehenen Standort – etwa auf Höhe des Schulsportplatzes – auf.

Ursprünglich sollte das Nest auf eine entsprechend hohe Lärche aus dem Gemeindewald gesetzt werden, was allerdings wegen statischer Bedenken abgelehnt wurde. Das aus Metall geformte Nest war schon im Winter von Mitarbeitern des Landesbundes für Vogelschutz mit frisch geschnittenen, biegsamen Kopfweiden-Zweigen ausgepolstert worden, um es so attraktiv wie möglich zu machen.

Vorstandsmitglied Günter Löslein ist optimistisch: "Es ist ein optimaler Standort. Der Wiesengrund bietet genug Nahrung, es gibt einen kleinen Tümpel in der Nähe und auch das Gebäude hinter uns dürfte gut ankommen. Störche setzen sich nämlich gern auf ein benachbartes Dach, um die Lage zu überblicken."

Einzelne Exemplare der eleganten Vögel lassen sich immer wieder entlang der Zenn beobachten. "Es hat auch schon mal einer in Veitsbronn gebalzt. Der ist dann allerdings nach Langenzenn abgewandert – was man mithilfe der Dokumentation nachweisen konnte", erzählt der passionierte Vogelschützer, "dort gibt es jetzt zwei Brutpaare."

Weil Störche erst ab dem dritten Lebensjahr brüten, sind jüngere Tiere auf der Durchreise noch nicht auf der Suche nach Partnern und Nestern. Vogelkundler wissen, dass mittlerweile nicht wenige von ihnen aufgrund der milden Temperaturen den Winter über in Deutschland bleiben. Bei denen, die sich doch noch auf den Weg machen, unterscheidet man zwischen "Ostziehern" und "Westziehern". Während die einen aus ihren Wintergebieten in Spanien und Portugal schon wieder in Mittelfranken angekommen sind, lassen die aus Afrika und der Türkei kommenden Ostzieher noch etwas auf sich warten. Günter Löslein hofft, dass einer von ihnen dann Interesse an der modernen Immobilie in Top-Lage an der Zenn zeigt.

Keine Kommentare