Impfstart in Fürth: Längere Wartezeiten drohen

24.12.2020, 05:55 Uhr
Impfstart in Fürth: Längere Wartezeiten drohen

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Auch wenn es noch einige Unwägbarkeiten gibt, steht fest: Das Impfzentrum im Curanum für die Bürger aus der Stadt und dem Landkreis Fürth geht am Sonntag an den Start.

Wegen der hohen Nachfrage könne es am Anfang zu längeren Wartezeiten auf einen Termin kommen, kündigten Oberbürgermeister Thomas Jung und Landrat Matthias Dießl vor Weihnachten an. Klar ist: Es gibt vorerst nicht genügend Impfstoff für alle.

Deswegen werden bestimmte Gruppen zuerst geimpft: Vorrangig behandelt werden Menschen ab 80 Jahren, die Bewohner und das Personal von Pflegeheimen, die Mitarbeiter von ambulanten Pflegediensten sowie das Personal auf Intensivstationen, in Notaufnahmen und im Rettungsdienst.

Im Fürther Impfzentrum sollen künftig im Schnitt pro Tag rund 600 Personen immunisiert werden. Weil die Kapazitäten anfangs noch knapp sind, läuft der Betrieb mit weniger Dosen an. "Die Zahl bewegt sich im dreistelligen Bereich", so Landratsamtssprecher Christian Ell vage auf FN-Nachfrage am Mittwochnachmittag. Mehr wollte er dazu nicht sagen – die Informationen ändern sich ihm zufolge fast stündlich.

Im Freistaat gibt es zwei Verteilzentren, eines davon ist in Erlangen. Von dort wird der Impfstoff unter Sicherheitsvorkehrungen nach Fürth gebracht. In der Einrichtung an der Rosenstraße wird er dann verdünnt. Laut Ell muss das Vakzin innerhalb von vier Tagen verimpft werden.


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Einwohner aus Stadt und Landkreis Fürth, die über 80 Jahre alt sind, können sich über die Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin Fürth (AGNF), die das Impfzentrum betreibt, für einen Termin anmelden. Mit dem Klinikum, den Pflegeeinrichtungen und den ambulanten Pflegediensten werden dagegen individuelle Termine vereinbart. In einer Mitteilung weist das Landratsamt darauf hin, dass gemäß einer Empfehlung der Ständigen Impfkommission keine Menschen geimpft werden müssen, die bereits mit Covid-19 infiziert waren. Sie sind nach aktuellem Forschungsstand immun gegen das Virus.

Ab Sonntag ist das Zentrum täglich von 8 bis 16.30 Uhr geöffnet. Die Buchungsplattform wurde bereits freigeschaltet. Auch telefonisch kann man sich ab Sonntag unter (09 11) 95 09 17-0 oder (09 11)95 09 17-20 an die Mitarbeiter des Impfzentrums wenden.

Rund um das Curanum gibt es kostenlose Parkplätze, zum Beispiel in der Parkgarage der Stadthalle. Im Impfzentrum liegen Ausfahrttickets bereit. Es ist außerdem mit dem öffentlichen Nahverkehr erreichbar.

Fürther Klinikum braucht Unterstützung

Im Fürther Klinikum wird unterdessen jede helfende Hand gebraucht – egal, ob mit oder ohne medizinischen Hintergrund. Gefragt sind Ehrenamtliche und Kräfte auf Minijob-Basis, die bereit sind, das Pflegepersonal auf den Normalstationen zu unterstützen, die aber auch im nichtpflegerischen Bereich mit anpacken wollen, zum Beispiel im hauswirtschaftlichen Service.

Interessierte können sich beim Bewerbermanagement unter der E-Mail-Adresse coronahilfe@klinikum-fuerth.de melden. Bitte dabei die mögliche Verfügbarkeit und die gegebenenfalls vorhandene medizinische Ausbildung angeben. Telefonische Rückfragen werden werktags unter (09 11) 75 80 20 07 beantwortet. Eine Bewerbung per E-Mail ist auch über die Feiertage möglich. Nötige Voraussetzung: Die Helfer müssen einen Masernimpfschutz nachweisen.

Weitere Infos zum Impfzentrum gibt es auf www.agnf.org/impfzentrum. Dort können auch Termine gebucht werden.

Der Artikel wurde am 27. Dezember aktualisiert.

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