In einer Kirchfarrnbacher Garage fliegen Dartpfeile

29.1.2017, 18:00 Uhr
In einer Kirchfarrnbacher Garage fliegen Dartpfeile

© Foto: Leberzammer

Die erste Scheibe haben sie noch an ein Scheunentor gemalt und mit Gabeln beworfen. Daran erinnern sich die sechs Kirchfarrnbacher gerne, die sich unter dem Namen „DC AbDartig 15“ zusammengetan haben. Ausschlag gab vor zwei Jahren die Weltmeisterschaft im Londoner Alexandra Palace, „von da an ging’s bergauf“.

Gespielt haben sie bislang ein paar Mal gegen andere Privatmannschaften. An der Punkterunde des Bayerischen Dartverbandes (BDV) wollen sie erst einmal nicht teilnehmen. Die BDV-Aktion „Bayern spielt Dart“ haben sie sich allerdings nicht entgehen lassen. Schließlich durfte dort jeder mitmachen, egal ob er bei einem eingetragenen Verein oder unter Freunden spielt.

Die erste Runde hat AbDartig sogar gewonnen. „Danach war aber Schluss“, erzählt Steffen Weber. Die Gegner von Anarchy 05 Erlangen spielen allerdings auch schon seit Jahren in der Punkterunde und so konnten die sechs Kirchfarrnbacher ihr Scheitern einigermaßen verkraften.

Ohnehin steht bei Steffen Weber, Dominik Hupfer, Andreas Schwarz, Kai Behringer, Tobias Hitz und Marcus Weber der Spaß am Spiel im Vordergrund. Sie sind alle um die 30 Jahre alt und kennen sich von klein auf. Zum Darttreffpunkt hat sich die Garage von Andreas Schwarz entwickelt, was gerade im Winter schon einen gehörigen Enthusiasmus erfordert.

Denn der Raum ist unbeheizt. Dennoch kommen sie sogar beim derzeitigen Frost mehrmals in der Woche zusammen, um am Abend zu darten. „Länger als eine Stunde geht’s gerade nicht, weil einem dann schon die Finger steif frieren“, meint Schwarz. Ihren Außenauftritt wollen sie spätestens im Sommer verbessern: Ein Logo wurde schon kreiert und Trikots sollen folgen.

Pause vom Fußball

Selbst mit dieser Investition sei Dart ein günstiger Sport. „Kosten und Zeitaufwand sind wirklich überschaubar“, meint Dominik Hupfer. „Und das Verletzungsrisiko ist gering“, wirft Tobias Hitz ein, den erst eine verletzungsbedingte Zwangspause beim Fußball zum DC AbDartig 15 gebracht hat.

Keiner der Sechs verhehlt zudem, dass ihr derzeitiges Single-Dasein das häufige Spielen erst möglich, aber dafür umso schöner mache. Zielen sie gerade nicht aufs Bull’s Eye oder die Triple 20, ziehen sie gerne gemeinsam um die Häuser, gehen zum Tanzen oder ins Kino.

Selbstverständlich stand eine große Dartveranstaltung ebenfalls schon auf dem Ausflugsprogramm. Im vergangenen Jahr sind sie zum European Dart Grand Prix nach Sindelfingen in Baden-Württemberg gefahren. „Da waren fast 4000 Zuschauer, die eine wahnsinnige Stimmung gemacht haben“, erzählt Steffen Weber mit leuchtenden Augen. Keine Frage, das schreie nach einer Wiederholung. Und zwar nicht nur wegen der Selfies mit den Walk-on-Girls. Sportliches Interesse überwiegt angeblich schon. „Denn wann kann man die Top-Fünf-Profis schon einmal so nah erleben?“

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