In Stein stehen Radler unter Beobachtung

26.10.2020, 12:53 Uhr
In Stein stehen Radler unter Beobachtung

© Foto: Thomas Scherer

Ein wind- und wetterfestes, eher schmuckloses Gerät, das intern unter dem Stichwort "Radverkehrszähler" rangiert, misst die Anzahl der vorbeisausenden Radler am Aufstellungsort.

Stationiert ist er seit Ende September an der mitten durch die Stadt führenden B 14, genauer gesagt: am parallel dazu verlaufenden Radweg. "Das ist unsere Hauptachse von und nach Nürnberg", sagte Bürgermeister Kurt Krömer bei der Präsentation. Die Stele speichert rund um die Uhr die Anzahl der vorbeikommenden Zweiräder. Mit erfasst wird auch ihr Aufkommen in Abhängigkeit von der Tageszeit sowie der Witterung.

Weiterer Mosaikstein

Für Krömer ist die Stele ein weiterer "Mosaikstein in der fahrradfreundlichen Kommune", noch dazu sei die Faberstadt die erste Kommune im Landkreis mit einer solchen Zählstation.

Nach Beobachtungen von Sarah Guttenberger, der Geschäftsführerin der "Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern", sensibilisiert das Gerät auch andere Verkehrsteilnehmer für den Radverkehr. Guttenberger betreut im Großraum mehrere derartige Messstationen.

Spitzenreiter Erlangen

Spitzenreiterzahlen liefert ein Exemplar im Erlanger Stadtgebiet, das im Schnitt täglich 3500 bis 4000 Fahrräder passieren. Die Messeinrichtung gewinnt ihre Daten unter anderem mit Hilfe von mehreren im Boden verlegten Induktionsstreifen. "Das erklärt auch den Preis von rund 25 000 Euro", sagt Wolfgang Schaffrien, Bauamtsleiter und Radwegbeauftragter der Stadt Stein.

Viel Verkehr

Den Standort auf der Westseite der Nürnberger Straße auf Höhe der Neukirchpark-Villa hält Krömer für "gut gewählt", es ist der verkehrsreichste im Stadtgebiet.

Auf etwa 300 Radfahrer pro Tag brachte es der Zähler seit Ende September im Schnitt. Zum Vergleich: Zeitgleich passieren bis zu 30 000 Autos, Lastwagen und Motorräder diese Stelle.

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