In Tuchenbach stehen die Zeichen auf Abschied

5.5.2020, 15:55 Uhr
In Tuchenbach stehen die Zeichen auf Abschied

© Foto: Ralf Jakob

Hans Hümmer war vor 18 Jahren als damaliger Neubürger auf Anhieb für die Interessen Gemeinschaft Tuchenbach (IGT) in den Gemeinderat gewählt worden und ist drei Wahlperioden geblieben. Der Tuchenbacher Gemeinderat zeichnet sich durch eine Besonderheit aus, die es sonst nirgendwo im Landkreis Fürth gibt: Dort sind keine der etablierten Parteien vertreten, sondern ausschließlich Wählervereinigungen in der Kommunalpolitik aktiv. Hümmer habe, so sagte Bürgermeister Eder, mit seiner beruflichen Erfahrung und seinem Sachverstand in diesen Jahren "viele Maßnahmen und Projekte unterstützt und die Entwicklung von Tuchenbach vorangebracht".

 

Auf zwölf Jahre Engagement im Gemeinderat kann Bernd Zollfrank, ebenfalls IGT, zurückblicken. Während dieser Zeit war er der Jugendbeauftragte für seine Heimatgemeinde im Landkreis.

Nur ein Jahr weniger, nämlich seit März 2009, vertrat Georg Öchsner die Farben der Wählergemeinschaft Tuchenbach (WGT). Diese Vereinigung wurde bereits 1948 von Tuchenbacher Bürgern gegründet und stellte viele Jahrzehnte den Bürgermeister, zuletzt von 1984 bis 2002. Auch Öchsner wurde von Eder bescheinigt, viele Projekte begleitet und mitgetragen zu haben, insbesondere zuletzt den Ausbau des Glasfasernetzes im Ort.

Während die bisher Genannten bei der aktuellen Kommunalwahl nicht mehr angetreten waren, hat Stefan Spielvogel, der Fraktionsvorsitzende und Bürgermeisterkandidat der WGT, seine Wahlziele nicht erreicht. Nachdem er bei der Wahl zum Bürgermeister deutlich unterlegen war, fehlten ihm für einen der beiden Gemeinderatssitze, die der WGT in der neuen Wahlperiode nur noch zur Verfügung stehen, ganze elf Stimmen.

Bei der letzten Zusammenkunft des Kommunalgremiums konnten Stefan Spielvogel und Georg Öchsner aus terminlichen Gründen nicht dabei sein.

Auch das dritte Gemeinderatsmitglied der WGT, Gerda Schönleben, hatte sich nicht mehr zur Wahl gestellt und beendete daher im April ihre Tätigkeit als Kommunalpolitikerin. Erst im Juni 2018 hatte sie als Nachrückerin für Gisela Blümm diese Position übernommen – "trotz vieler anderer Ehrenämter" wie ihr der Bürgermeister anerkennend bescheinigte.

 

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