Joggen, bis der Yeti kommt

23.9.2014, 09:39 Uhr

Achttausender sind für ihn so spannend wie für unsereinen eine Runde Gassigehen im Stadtwald. Aber die bestialischste Herausforderung hat Reinhold Messner, 70 seit sechs Tagen, bislang ausgelassen: den Fürther Rathausturm, ohne Sauerstoff und über die Nordflanke. MessnerFans dürften an dieser Stelle einwenden, dass der Mann Extrembergsteiger ist, nicht Extremkletterer. Stimmt. Aber da wir eigentlich am Boden bleiben und über ein Phänomen namens Burpee reden wollten, stellen wir gleich mal die Frage: Ist Burpee Extremjogging oder extrem behämmert?

Joggen ist neuerdings nämlich Pillepalle. Wer es richtig kernig mag, macht jetzt Burpee. Das Ganze erinnert inhaltlich an eine Trainingseinheit unter Felix Magath, optisch an einen Frosch mit Darmverschlingung; das heißt, man hüpft, und zwischen jedem Hüpfer macht man noch eine Liegestütze. In Köln fand nun am Wochenende das erste BurpeeRennen statt, es gab tatsächlich Mitmenschen, die 1500 Meter burpend absolvierten. Nebenbei: Die kleine Stadtwald-Runde misst 3,5 Kilometer. Wer sich hier bis zum letzten Zentimeter durchburpt — Hüpfen, Liegestütze, Hüpfen, Liegestütze — , wird jauchzend ausrufen: Das Glück ist ein Turnschuh. Der Mount Everest ist übrigens noch unbeburpt, weiß Reinhold M. das schon?

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