Karrierefalle Dschungel

13.1.2011, 09:00 Uhr

Die Fürther Nachrichten sprachen mit der Miss Galaxy Fürth 2009 und Miss Nürnberg 2010, Sabrina Alwang. Die 21-Jährige ist von Beruf Mannequin und Fotomodell, bei „Wetten, dass..?“ arbeitete sie als VIP-Hostess. Aktuell nimmt Alwang in Nürnberg Gesangs- und in München professionellen Schauspielunterricht.

Sie moderieren am Samstag ein Konzert des Akkordeon-Entertainers Ivan Hajek in der Meistersingerhalle. Wie ist es zu dieser Verpflichtung gekommen?

Alwang: Das war ganz lustig. Ich war Show-Assistentin bei Franken TV und hatte unter anderem die Aufgabe, den Gästen Champagner zu servieren. Als Ivan Hajek zu Gast war, habe ich die Flasche nicht aufbekommen. Daraufhin hat er mir geholfen. So sind wir ins Gespräch gekommen. Er lobte meine Art aufzutreten und hat mir angeboten, seine Konzerte zu moderieren. Das erste war im Oktober in Mainz, es folgt demnächst eins in München im Circus Krone.

Meistersingerhalle — das ist ja schon mal gar nicht schlecht. Aber hätten Sie irgendetwas gegen TV-Ruhm einzuwenden?

Alwang: Natürlich habe ich dagegen nichts. Ich lasse mich überraschen, probiere verschiedene Sachen aus.

Wenn sich eines Tages, wenn Sie noch ein bisschen bekannter sind, RTL bei Ihnen rühren würde mit dem Angebot, ins Dschungelcamp zu gehen — wie wäre Ihre Reaktion?

Alwang: Auf gar keinen Fall! Kommt nicht in Frage. Ich stehe so etwas sehr kritisch gegenüber, weil ich grundsätzlich nur Sachen annehmen möchte, die auch Hand und Fuß haben.

Hand und Fuß?

Alwang: Ja. Ich will nicht in irgendeinem Dschungelcamp wilde Viecher in mich hineinstopfen. Das hat doch keinen Sinn. Wenn andere Leute das machen wollen, ist ihnen das unbenommen, kein Problem. Aber ich? Niemals.

Wer im Camp ist, ist aber zumindest einige Wochen lang ziemlich berühmt. Verlockt Sie das nicht?

Alwang: Nun ja, das mit der Berühmtheit ist nun mal Ansichtssache. Ich bin ein Mensch, der eher nicht das machen will, was die Masse macht. Mich juckt das nicht. Worin liegt denn der Sinn, Dschungelkönig zu sein?

Muss man eigentlich ins Dschungelcamp am Beginn oder am Ende seiner Karriere, was glauben Sie?

Alwang: Gute Frage. Dazu äußere ich mich nicht. Ich will nichts Schlechtes über die Leute sagen, die da reingehen.

Aber gegen noch etwas mehr Bekanntheit hätten Sie, wenn wir Sie richtig verstanden haben, auch nichts einzuwenden. Im Camp müssen die Kandidaten Maden essen, mit Spinnen übernachten — wie weit würden Sie für Ruhm gehen?

Alwang: Für mich hat Madenessen nichts mit Berühmtwerden zu tun. Wenn man unbedingt prominent werden will, sollte man an sich selbst arbeiten. Ich arbeite daran, dass ich mich mit Gesang und Schauspiel weiterentwickle, das ist für mich persönlich der bessere Weg.

Aber wenn man, wie Sie, im vergangenen Jahr „Deutsche Vize-Traumfrau“ der Männerzeitschrift FHM geworden ist, dann hat man ebenfalls einiges mitgemacht, oder?

Alwang: Warum? Was denn?

Sie haben sich für eine Fotostrecke ausgezogen.

Alwang: Oh nein! Fürs Ausziehen würden mich meine Eltern köpfen, da können Sie sicher sein. Ich würde niemals mit Playboy oder Penthouse zusammenarbeiten. Aber in Unterwäsche ist okay, deshalb kam für mich auch nur FHM in Frage. Leider ist das Heft inzwischen eingestellt worden.

Was bedeutet Ihnen Karriere? Wo sehen Sie sich in den nächsten Jahren?

Alwang: Ich bin gerade dabei, meine Karriere voranzubringen. Nächste Woche mache ich ein Moderationsseminar bei einer Frau, die durch RTL bekannt ist. Es gibt Kontakte für Moderationen größerer Konzerte, außerdem arbeite ich als professionelles Fotomodell und für Werbekampagnen. Im schauspielerischen Bereich muss ich sehen, was sich ergibt. Aber wenn beispielsweise „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ Lust hätte, mich zu nehmen, würde ich das für einen sehr guten Einstieg halten.