Kleine Nachbarn fürs Kleeblatt

31.5.2020, 21:00 Uhr
Kleine Nachbarn fürs Kleeblatt

© Foto: Thomas Scherer

Direkt neben dem Stadion am Laubenweg nämlich baut Investor Conny Brandstätter eine Kindertagesstätte. Kombiniert wird sie mit gewerblichen Flächen und mit einer Tiefgarage. "Im kommenden Jahr können 121 Kinder hier nach Herzenslust herumtoben und ihrem Bewegungsdrang freien Lauf lassen", freut sich Georg Rac, Geschäftsführer und Inhaber der Firma "Champini", die die Einrichtung betreiben wird.

Dort hat man sich zum Ziel gesetzt, durch ein naturnahes Außengelände und entsprechende Bewegungsräume die Entwicklung bereits der Kleinsten zu fördern. Der frühere Parkplatz neben dem Stadion wurde nach Umstrukturierungen innerhalb des Vereins nicht mehr gebraucht. Conny Brandstätter fand sofort Gefallen an dem Gedanken, hier eine Kindertagesstätte anzusiedeln. Diversen Supermarktketten, die ebenfalls ein Auge auf die großzügigen Räumlichkeiten mit etwa 2000 Quadratmetern Fläche geworfen hatten, erteilte der Alleineigentümer des Sportpark-Grundstücks eine Absage.

"Conny Brandstätter ist ständig vor Ort und bestrebt, optimale Verhältnisse für die Kinder zu erreichen. Unlängst wurden auf seinen Wunsch noch extra Oberlichter eingebaut", erzählt der ausführende Architekt Jürgen Lischka. Das Spielareal im Freien, das ans neu erbaute Gebäude anschließt, umfasse weit über 1200 Quadratmeter und erfülle damit locker sämtliche Anforderungen.

Der Neubau werde "mit sechs bis sieben Millionen Euro zu Buche" schlagen, so Brandstätter. Die staatliche Förderung beträgt gut drei Millionen Euro. 90 Prozent von dieser Summe schultert der Freistaat Bayern, 10 Prozent steuert die Stadt Fürth bei.

Die Kindertagesstätte ist für 25 Jahre an "Champini" fest vermietet. Für die beiden Gewerbeeinheiten im zweiten Obergeschoss sucht man ab Herbst 2020 geeignete Mietparteien. OB Thomas Jung zeigte sich bei einem Ortstermin sehr angetan von Brandstätters Projekt.

Die neue Kita trage dazu bei, in den nächsten drei Jahren 570 weitere Kindergartenplätze an insgesamt zehn Standorten bereitzustellen. Hinzu kommen, so das Stadtoberhaupt, zusätzliche 180 Krippenplätze, verteilt auf weitere vier Einrichtungen, sowie 145 Hortplätze, die sich ebenfalls in der gesamten Kleeblattstadt verteilen.

Jung nennt das "die größte Kita-Offensive in der Stadtgeschichte" – sie war allerdings auch nötig. Wie berichtet, hat in Fürth das Angebot an Kindergartenplätzen nicht Schritt gehalten mit der stark wachsenden Einwohnerzahl. Seit einigen Jahren arbeitet das Jugendamt daran, einen dramatischen Mangel in dem Bereich zu verhindern.

Da sich das Bevölkerungswachstum verlangsame, werde Fürth nach dem Abschluss aller Baumaßnahmen über genügend Kapazitäten verfügen, sagt Jung.

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